Ultrabooks, Windows 8, Touch-Funktion

Notebooks 2013 - Trends und Technologien

10.01.2013 von Malte Jeschke
Das Angebot mobiler Systeme für professionelle Anwender ist 2012 deutlich vielfältiger geworden - ein Trend, der sich zweifelsohne fortsetzen wird. Neue Formfaktoren und Funktionalitäten beleben den Markt. Grund genug, die 2013er-Trends für Notebooks einmal eingehend zu beleuchten.

Knapp acht Millionen Notebooks wurden hierzulande nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom im Jahr 2012 verkauft. Zum Vergleich: Die Zahl der verkauften Desktop-PCs liegt bei rund 5,5 Millionen Stück im gleichen Zeitraum. Der Markt für mobile Systeme ist daher von erheblicher Bedeutung - gerade im professionellen Segment. Mit der Einführung von Windows 8 im Herbst 2012 ist die Welt mobiler Computer deutlich bunter und vielfältiger geworden - bleibt abzuwarten, wie diese in Firmen Einzug halten.

Was bei Smartphones längst gang und gäbe ist, trifft inzwischen auch häufig auf Notebooks zu - private Endgeräte werden beruflich genutzt und mit dem Firmennetzwerk verbunden. Wer sich gerade privat ein schickes Ultrabook gegönnt hat, möchte mit diesem inzwischen selbstverständlich auch gerne die beruflichen Mails lesen und Daten aus dem Unternehmensnetzwerk bearbeiten. Für Anbieter wie IT-Abteilungen ist das durchaus eine Herausforderung.

Grund genug, sich eingehend mit den Trends für mobile Systeme zu beschäftigen. Die folgenden ausgewiesenen Experten für Business-Laptops äußern sich zu den Notebook-Trends für 2013:

Bildergalerie:
Verena Schlemmer, Product Manager Professional Notebooks, Acer
"Hybrid-Tablets spielen gerade in Einsatzbereichen, in denen hohe Flexibilität gefragt ist, ihre Stärken aus. Sie kombinieren die Portabilität eines Tablets mit der Ergonomie eines Notebooks."
Marcus Reuber, Sales Engineer for End User Computing, Dell
"Für das Jahr 2013 erwarten wir in den Unternehmen eine weitere Verbreitung von Ultrabooks mit Touch-Funktion sowie Tablet-PCs und Hybrid-Tablets."
Michael Melzig, Senior Product Marketing Manager Business Clients, Fujitsu Technology Solutions
"Ultrabooks im 13- und 14-Zoll-Format haben sich gegenüber herkömmlichen Formfaktoren als Trendsetter behauptet. Diese Entwicklung ist jedoch noch lange nicht abgeschlossen."
Stefan Engel, Vice President & General Manager Central Region, Lenovo
"Der Markt teilt sich in immer mehr Segmente auf. Demzufolge werden nicht nur touchfähige Business Notebooks Nachfrage generieren, sondern auch Hybrid-Tablets."
Jens Böcking, Manager Product Marketing - IT Solutions Mobile Computing, Samsung:
"Die Bedeutung der Mobilität von professionellen IT-Anwendungen steigt zunehmend. Gerade im geschäftlichen Alltag ist es mittlerweile Standard, dass Informationen ständig verfügbar sind."
Dirk Thomaere, General Manager Digital Products & Services Central Europe, Toshiba
"Im Bereich der klassischen Notebooks sind durch die Integration von ULV Prozessoren auch neue Formfaktoren möglich."

Formfaktoren - von Ultrabook bis Desktop-Replacement

Welche Formfaktoren haben 2012 die Landschaft der klassischen Business-Notebooks bestimmt, und welche Trends sind hier für das Jahr 2013 zu erwarten?

Verena Schlemmer, Acer: "Den größten Marktanteil hatten auch im Jahr 2012 Notebooks mit einem Format von 15,6 Zoll. Der Einsatz als klassisches Desktop-Replacement-Gerät setzt hier weiterhin den Standard. Wo flexiblere Nutzungsszenarien höhere Mobilität erfordern, kommen je nach Anforderungsprofil vor allem 13- und 14-Zoll-Modelle zum Einsatz. Für 2013 erwarten wir grundsätzlich eine ähnliche Verteilung bei den klassischen Business-Notebooks. Dabei geht der generelle Trend unabhängig vom Formfaktor hin zu schlankeren und leichteren Modellen. Hier hat vor allem das neue Ultrabook-Konzept starken Einfluss, das auf dem besten Weg ist, sich im Business-Bereich durchzusetzen."

Marcus Reuber, Dell: "Im Jahr 2012 hat sich der Trend zur Consumerization der IT weiter fortgesetzt. Die neuen Formfaktoren wie Tablet-PC und Ultrabook werden dabei vor allem von der Geschäftsleitung und dem oberen Management eingesetzt. Die Mitarbeiter verwenden in aller Regel noch klassische Business-Notebooks. Aber auch hier hält der Trend weg vom Desktop-System und hin zum Notebook weiter an. Für das Jahr 2013 erwarten wir in den Unternehmen eine weitere Verbreitung von Ultrabooks mit Touch-Funktion sowie Tablet-PCs und Hybrid-Tablets. Die Gründe dafür sind die Veröffentlichung von Windows 8 und die Tatsache, dass die Systeme immer leistungsstärker werden und Schlüssel-Features bieten, die für die Unternehmens-IT wichtig sind."

Michael Melzig, Senior Product Marketing Manager Business Clients, Fujitsu Technology Solutions: "Ultrabooks im 13- und 14-Zoll-Format haben sich gegenüber herkömmlichen Formfaktoren als Trendsetter behauptet. Diese Entwicklung ist jedoch noch lange nicht abgeschlossen."
Foto: Fujitsu

Michael Melzig, Fujitsu: "Ultrabooks im 13- und 14-Zoll-Format haben sich gegenüber herkömmlichen Formfaktoren als Trendsetter behauptet. Diese Entwicklung ist jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Die Formen werden im kommenden Jahr noch schlanker. Die Lifebooks von Fujitsu im Slim-Format erfüllen die Forderung nach immer leichteren und schmaleren Geräten. Dabei bleiben die große Leistungsfähigkeit und die Modularität der Systeme erhalten. Das moderne Design und der Lifestyle-Faktor dieser Geräte erhöhen zudem die Akzeptanz im Business-Umfeld."

Stefan Engel, Lenovo: "Die klassischen Notebooks mit 14-Zoll. Die Bedeutung von Slim und Light wird weiter zunehmen. Immer mehr professionelle Anwender verlangen nach Angeboten für Tablets. Nicht zu vergessen der Trend zu einzigartigen Produkten wie dem Lenovo Yoga."

Jens Böcking, Samsung: "Die Entwicklung neuer Produkte wird stark von der stetig wachsenden Mobilität sowie den Forderungen der Kunden nach einer hohen Benutzerfreundlichkeit durch eine intuitive Bedienung und Eingabemöglichkeiten beeinflusst. Gleichzeitig verschmelzen die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben zunehmend, weshalb die Geräte kompatibel miteinander sein müssen."

Dirk Thomaere, Toshiba: "Im Business-Segment sind nach wie vor die klassischen Formfaktoren im 14-Zoll- und 15-Zoll-Clamshell-Design vorherrschend. Allerdings ist ein stärker werdender Trend zu Thin- und Light-Produkten und auch zu Ultrabooks in kleineren Formfaktoren ersichtlich. Außerdem werden wir immer häufiger mit der Frage konfrontiert, ob im B2B-Bereich standardmäßig ein optisches Laufwerk benötigt wird."

Windows 8 auf Business-Notebooks

Wie wird sich bei professionellen Notebooks und deren Kundschaft das Thema Windows 8 nach Ihrer Einschätzung entwickeln?

Marcus Reuber, Sales Engineer for End User Computing, Dell: "Für das Jahr 2013 erwarten wir in den Unternehmen eine weitere Verbreitung von Ultrabooks mit Touch-Funktion sowie Tablet-PCs und Hybrid-Tablets."
Foto: Dell

Marcus Reuber, Dell: "Wir erwarten, dass Windows 8 vor allem auf Geräten mit Touch-Funktion Einzug in die Unternehmen finden wird. Dazu zählen wir Ultrabooks mit Touchscreen, Tablet-PCs und Hybrid-Tablets. Da viele Unternehmen die Migration von Windows XP auf Windows 7 erst kürzlich abgeschlossen haben oder in 2013 beenden werden und eine erneute Migration auf Windows 8 scheuen, werden Unternehmen auf den klassischen Notebook-Systemen in der Regel zunächst einmal weiterhin Windows 7 verwenden."

Michael Melzig, Fujitsu: "Jedes Unternehmen ist bestrebt, seine Prozesse zu optimieren. Die meisten Unternehmen, die bis heute auf Windows XP gesetzt und noch keine Migration im Client-Umfeld geplant haben, stehen noch vor der Entscheidung, ob sie auf die Windows-7-Migration setzen oder das große Potential von Windows 8 für sich als Wettbewerbsvorteil nutzen. Die hohe Flexibilität in der Bedienung - ob mit Tastatur und Maus, Stift oder über Touch - erlaubt eine individuelle Arbeitsweise. Darüber hinaus lässt sich Microsoft Windows 8 auf jedem beliebigen Endgerät, ob Smartphone oder Mobile, gleich bedienen. Nach der Devise "Touch your Business" kann Windows 8 zu einer höheren Produktivität bei geringeren Kosten beitragen, indem ineffiziente Prozesse wie Papier-Workflows durch Touch-Anwendungen ersetzt oder Legacy-Anwendungen in mobile Anwendungen bewegt werden. Insellösungen in vertikalen Segmenten sind langfristig gesehen keine rentable und praktikable Alternative."

Stefan Engel, Lenovo: "Es ist bisher noch schwer zu sagen, welche Auswirkungen die Einführung von Windows 8 haben wird; sicherlich erfährt die Branche aber einen positiven Schub. Besonders bei professionellen Tablets wie dem ThinkPad Tablet 2 spielt Windows 8 seine gesamte Überlegenheit aus. Es wird wohl auch nicht von Nachteil sein, dass mit Windows 8 eine Integration auf Smartphones möglich ist."

Jens Böcking, Samsung: "Samsung arbeitet kontinuierlich an zukunftsfähigen Produkten. Mit dem Windows-8-Betriebssystem konnten wir Produkte auf den Markt bringen, die den Arbeitsalltag unserer Kunden signifikant erleichtern, weil sie flexibel einsetzbar sind und einen Geräte- sowie plattformübergreifenden Datenaustausch ermöglichen."

Dirk Thomaere, Toshiba: "In der Regel sind Kunden aus dem Business-Bereich bei der Migration auf neue Betriebssysteme zurückhaltender als Privatanwender. So bleibt auch Windows 7 bei einem Großteil der Business-Kunden vorerst einmal der Standard. Aus diesem Grund liefert Toshiba zurzeit Business-Notebooks mit vorinstalliertem Windows 7 und einer Windows-8-Pro-DVD aus. Allerdings interessieren sich die Unternehmen auch vermehrt für neue Formfaktoren und Geräteklassen, wie beispielsweise Convertibles, Hybridgeräte aus Tablet-PC und Ultrabook oder Notebooks, die mit Touchscreens ausgestattet sind. Im Hinblick auf diese Geräte besteht im Business-Bereich auch ein vermehrtes Interesse an Windows 8."

Verena Schlemmer, Acer: "Hier muss man bedenken, dass viele Unternehmen erst vor kurzer Zeit auf Windows 7 Professional umgestiegen sind. Da sich das Betriebssystem als sehr stabil erwiesen hat, genießt es inzwischen eine hohe Akzeptanz. Deshalb wird der Umstieg auf das neue Windows 8 im Vergleich zum Privatkundenbereich zeitlich verzögert einsetzen. Hingegen darf man den Effekt der neuen Touch-Steuerung auf die Nachfrage nach Windows 8 nicht unterschätzen. Zudem erleichtert es das Sicherheitsmanagement und die Integrierbarkeit von Geräten in bestehende Infrastrukturen. Diese Faktoren führen bereits jetzt zu einer deutlich erhöhten Nachfrage nach Tablets für den Business-Einsatz. Es bleibt also spannend, wie sich der Markt an dieser Stelle entwickeln wird."

Notebooks mit Touch-Display und Hybrid-Tablets

Im Zusammenhang mit Windows 8: Welche Rolle werden Hybrid-Tablets und Touch-fähige Business-Notebooks spielen?

Michael Melzig, Fujitsu: "Tablet-Systeme werden besonders im vertikalen Lösungsumfeld an Bedeutung gewinnen. Flexibilität steht sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiter an oberster Stelle. Hybride Systeme lassen dem Anwender die Wahl und sind in einem Umfeld mit wechselnden Prozessen und Anforderungen in jeder Form einsetzbar, ob als Slate für das Meeting oder als vollwertiges Notebook während der Bahnfahrt. Das Hybrid-Tablet Stylistic Q 702 von Fujitsu ist optimal für den Unternehmenseinsatz und die Client-Bereitstellung geeignet. Denn das Gerät wird gleich mit Intels vPro-Technologie geliefert. Der Fingerprintsensor und das TPM-Modul sorgen zusätzlich für mehr Sicherheit - die bei mobilen Geräten sehr wichtig ist."

Marcus Reuber, Dell: "Die Benutzer sind von ihren privaten Systemen her immer mehr mit der Touch-Bedienung vertraut. Diesen Bedienkomfort erwarten sie deshalb mittlerweile auch auf ihren Unternehmensgeräten. Dell beispielsweise wird diesem Trend mit Touch-fähigen Business-Systemen aus der Latitude-Notebook-Linie Rechnung tragen. Der Dell Latitude 10 ist zum Beispiel ein Tablet-PC mit integriertem TPM-Modul und optionalem Smart Card Reader. Damit erfüllt er selbst die höchsten Sicherheitsanforderungen von Business-Kunden und bietet das attraktive Bedienkonzept eines Touchscreens mit Windows-8-Betriebssystem. "

Stefan Engel, Vice President & General Manager Central Region, Lenovo: "Der Markt teilt sich in immer mehr Segmente auf. Demzufolge werden nicht nur Touch-fähige Business-Notebooks Nachfrage generieren, sondern auch Hybrid-Tablets."
Foto: Lenovo

Stefan Engel, Lenovo: "Sie werden eine immer größere Rolle spielen. Der Markt teilt sich in immer mehr Segmente auf. Demzufolge werden nicht nur Touch-fähige Business-Notebooks Nachfrage generieren, sondern auch Hybrid-Tablets. Die Nachfrage wird sicherlich auch über das Privatkundensegment auf das Business-Segment abstrahlen."

Verena Schlemmer, Acer: "Hybrid-Tablets spielen gerade in Einsatzbereichen, in denen hohe Flexibilität gefragt ist, ihre Stärken aus. Sie kombinieren die Portabilität eines Tablets mit der Ergonomie eines Notebooks. Für 2013 erwarten wir bei diesen Modellen eine deutliche Zunahme der Nachfrage. Besonders für Anwender, die ihr Tablet vorwiegend zum Arbeiten nutzen, sind diese Geräte sehr attraktiv."

Verena Schlemmer, Product Manager Professional Notebooks, Acer: "Hybrid-Tablets spielen gerade in Einsatzbereichen, in denen hohe Flexibilität gefragt ist, ihre Stärken aus. Sie kombinieren die Portabilität eines Tablets mit der Ergonomie eines Notebooks."
Foto: Acer

"Mit dem Konzept "Touch & Type" verbinden sie unterschiedliche Eingabemöglichkeiten zum Vorteil des Users. Im Touch-Modus können sie direkt über den Bildschirm gesteuert werden und eignen sich perfekt für die Wiedergabe von Präsentationen, Dokumenten oder Videos. In Verbindung mit der Tastatur werden die Tablets zu einem ergonomischen Arbeitsgerät, das hohe Produktivität und die einfache Erstellung von Inhalten ermöglicht. Die Touch-Funktionalität in Unternehmen ist gegenwärtig auf die Geräteklassen Tablet und Smartphone begrenzt, wo sie für die Steuerung unverzichtbar ist. Bei den Notebooks sind zwar einige Nutzungsszenarien vorstellbar, wie beispielsweise Präsentationen. Diese spielen aber bisher in der Breite eine eher untergeordnete Rolle."

Dirk Thomaere, Toshiba: "Diese neue Geräteklasse wird zunehmend wichtiger. Insbesondere die Hybridgeräte wie beispielsweise das Toshiba Satellite U920t mit Windows 8 Pro, ein vollwertiges Ultrabook mit zusätzlicher Tablet-Funktionalität, bieten viele Vorteile: Sie bringen das Beste aus beiden Welten zusammen, ohne auf die gewohnte Leistung und Produktivität verzichten zu müssen. Dennoch wird der Einzug dieser Geräte eher einer Evolution denn einer Revolution entsprechen. Besonders innovative Unternehmen werden schneller migrieren und die Vorteile der Hybriden für sich nutzen. Das Gros der B2B-Kunden wird aller Voraussicht nach auch hier noch ein wenig warten."

Jens Böcking, Samsung: "Anwender verlangen zunehmend eine flexible Nutzung ihrer Geräte. Das spiegelt sich vor allem in der Nachfrage nach alternativen Bedienkonzepten wider. Daher werden Produkte immer wichtiger, die sich diesen Nutzungsszenarien anpassen. Hybrid-Notebooks wie der Samsung-ATIV-Smart-PC, der sich wahlweise als Notebook oder Tablet nutzen lässt, entsprechen diesem wachsenden Anspruch an Flexibilität. Sie bieten neben dem Touchscreen und der Gestensteuerung auch die Möglichkeit zur Eingabe per Maus und Bluetooth-Tastatur."

Mit privaten Endgeräten auf Firmendaten zugreifen

Wie macht sich der Trend der Verwendung privater Geräte im Unternehmen oder BYOD auf dem deutschen Markt bemerkbar?

Jens Böcking, Manager Product Marketing - IT Solutions Mobile Computing, Samsung: "Die Bedeutung der Mobilität von professionellen IT-Anwendungen steigt zunehmend. Gerade im geschäftlichen Alltag ist es mittlerweile Standard, dass Informationen ständig verfügbar sind."
Foto: Samsung

Jens Böcking, Samsung: "Die Bedeutung der Mobilität von professionellen IT-Anwendungen steigt zunehmend. Gerade im geschäftlichen Alltag ist es mittlerweile Standard, dass Informationen ständig verfügbar sind. Darüber hinaus steigen die Anforderungen von Unternehmen, individuelle flexible Lösungen sowie unterstützende Technologien zur Verarbeitung dieser Informationen einzusetzen, um ihre Geschäftsprozesse mobil abzubilden. Genau hier setzt die B2B-Strategie von Samsung an. Wir entwickeln Lösungen und Produkte für den professionellen Einsatz wie Managed Information Services (M.I.S.) oder Cloud-Lösungen, die den geschäftlichen mobilen Alltag möglich machen."

Dirk Thomaere, Toshiba: "Das Thema BYOD wird in den Medien viel diskutiert, ob es als Trend wirklich auch in deutschen Unternehmen ankommen wird, das bleibt abzuwarten. Fördert ein Unternehmen diesen Trend, so gilt es viele organisatorische, rechtliche und sicherheitsrelevante Fragen zu lösen, vor denen mancher Arbeitgeber heute noch zurückschreckt. In der Breite ist BYOD noch nicht im deutschen Markt etabliert."

Verena Schlemmer, Acer: "Diese Entwicklungen lassen sich unter dem Stichwort ‚Consumerization of IT‘ zusammenfassen. Es zeigt sich, dass die individuellen Anforderungen im Hinblick auf Design und Funktionalität zunehmenden Einfluss auf die Auswahl der Geräte im Unternehmen gewinnen. Inzwischen verzeichnen wir eine hohe Nachfrage nach Produkten, die für den Unternehmenseinsatz relevante Funktionen im Bereich Sicherheitsmanagement und Administrierbarkeit mit persönlichen Designwünschen und speziellen Vorzügen für die Anwender verbinden."

Marcus Reuber, Dell: "BYOD stellt die IT-Verantwortlichen in den Unternehmen vor große Herausforderungen. Allen voran steht dabei die Aufgabe, die Privatgeräte abzusichern. Darauf muss der Markt mit entsprechenden Managementdiensten reagieren. Dell beispielsweise bietet hierfür ein Mobile Device Management sowie Desktop-Virtualisierungs-Lösungen. Erst vor Kurzem haben wir im Rahmen unserer KACE System-Management-Linie außerdem eine neue Managementlösung für iOS- und Android-Geräte vorgestellt."

"Mit Windows 8 und den neuen Tablet-PC- und Ultrabook-Formfaktoren aus der Latitude-Business-Serie steht den Unternehmen allerdings eine interessante Alternative zu BYOD zur Verfügung. Im Rahmen einer PYOD-Strategie (Pick Your Own Device) können sie ihren Mitarbeitern attraktive Systeme mit Touch-Bedienung zur Verfügung stellen, die als Fully-Managed-Client ihren Compliance- und Governance-Anforderungen entsprechen. Mit dieser Strategie lassen sich viele der rechtlichen, steuerlichen und sicherheitsrelevanten Probleme umgehen, die bei der Verwendung von privaten Geräten im Unternehmen entstehen."

Michael Melzig, Fujitsu: "Durch die immer größere Auswahl an Tablets, Applikationen und Smartphone-Systemen steigen die Akzeptanz und die Erwartungshaltung der Endanwender für die Integration von BYOD in Unternehmen. Die technologischen Voraussetzungen wie Managed Maintenance und Managed Services für die Integration sind bereits vorhanden. Die eigentliche Herausforderung liegt in den rechtlichen Fragen: Unternehmen, Personalabteilung, Rechtsabteilung und der Betriebsrat müssen festlegen, welche Strategie für das Unternehmen die passende ist. Policies sind unabdingbar, um die Rechte und Pflichten für Unternehmen und Anwender eindeutig zu klären. Dank des großen Lösungsportfolios von Fujitsu haben Unternehmen die Wahl zwischen den unterschiedlichen Lösungsansätzen, und wir helfen ihnen, gemeinsam die für sie passende Strategie zu entwickeln."

Stefan Engel, Lenovo: "Noch nicht merklich. Wird aber sicherlich in den nächsten zwei bis drei Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Der Trend hat vor allem in den USA eine größere Bedeutung."

Notebook-Ausblick 2013

Welche allgemeinen Trends sind für den Business-Notebook-Markt 2013 zu erwarten?

Stefan Engel, Lenovo: "Der seit Jahren andauernde Trend nach immer dünneren, leichteren und leistungsfähigeren Notebooks, die sich in eine bestehende Firmeninfrastruktur einfügen."

Jens Böcking, Samsung: "Ein unverkennbarer Trend für diesen Markt ist Konvergenz. Auch die professionellen Anwender fragen zunehmend Plattformen nach, bei denen eine Eingabe sowohl über etablierte Geräte wie Maus oder Keyboard als auch durch innovative Lösungen wie Touchscreen oder Gestensteuerung möglich ist. Diese Eingabeoptionen erleichtern die Nutzung eines Gerätes ganz erheblich und werden daher zunehmend an Akzeptanz gewinnen."

Dirk Thomaere, General Manager Digital Products & Services Central Europe, Toshiba: "Im Bereich der klassischen Notebooks sind durch die Integration von ULV-Prozessoren auch neue Formfaktoren möglich."
Foto: Toshiba

Dirk Thomaere, Toshiba: "Das Segment der Ultrabooks und der Thin & Light-Produkte wird mit neuen innovative Konzepten und Formfaktoren aufwarten. Die Hybriden werden auch im Business-Bereich von Interesse sein. Im Bereich der klassischen Notebooks sind durch die Integration von ULV-Prozessoren auch neue Formfaktoren möglich. Außerdem wird der Trend zu One-Spindle-Geräten (also ohne optische Laufwerke) verstärkt zu beobachten sein. Das Thema All-in-One-PC im Business-Umfeld wird weiterhin eine Rolle spielen."

Verena Schlemmer, Acer:"Auch 2013 wird sich im ultramobilen Bereich der Trend zu kleineren und leichteren Modellen mit langer Akku-Laufzeit fortsetzen. Speziell der innovative Formfaktor Ultrabook begünstigt diese Entwicklung. Der Standard bei den Notebooks wird aber weiterhin im 15-Zoll-Segment liegen. Darüber hinaus werden sich Tablets aufgrund ihrer hohen Flexibilität als wichtiger Wachstumsmotor am Markt für mobile Geräte etablieren, was nicht zuletzt mit Windows 8, seiner Touch-Funktionalität und seinen Sicherheits-Features zu erklären ist."

Marcus Reuber, Dell: "Der Formfaktor Ultrabook wird in der kommenden Generation der Business-Notebooks eine größere Rolle spielen. Wir werden also weiterhin flache, leichte und damit sehr mobile Notebooks sehen. Zudem werden viele Systeme mit einer Touchscreen-Option angeboten werden. Außerdem erwarten wir, dass sich die Verwendung von Dockingstationen ändern wird. Das klassische Konzept, bei dem man das Notebook in eine Station einsteckt, wird durch funkbasierte Lösungen ergänzt. Dell beispielsweise wird für seine Latitude-Business-Linie im Jahr 2013 eine leistungsstarke Wireless-Docking-Station anbieten."

Michael Melzig, Fujitsu: "Drahtlose Konnektivität rückt immer stärker in den Fokus. Sie erleichtert und beschleunigt die Einsatzbereitschaft, das "Ready-to-Use". Dazu gehört beispielsweise Wireless Gigabit (WiGig) für kabellose Verbindungen zur Infrastruktur bis hin zur kabellosen Bildübertragung. Ein weiterer Markttrend für 2013 ist durch die steigende Erwartungshaltung der Anwender bedingt: Die Akku-Laufzeit wird sich verlängern. Gleichzeitig werden LTE-Datenfunk sowie SSD-Speicher noch stärker verbreitet sein. Auch Android-Tablets werden sich häufiger im Business-Umfeld wiederfinden, dank entsprechender Management- und Sicherheitslösungen wie die Managed Mobile Services von Fujitsu." (mje)