Intel Core i5-661 mit On-Chip-Grafik

Neue 32-nm-CPU Clarkdale im Test

04.01.2010
Intel stellt mit der Core i5-600-Serie „Clarkdale“ seinen ersten Desktop-Prozessor mit der neuen 32-nm-Westmere-Architektur vor. Die Dual-Core-CPU mit Hyper-Threading arbeitet im Sockel LGA1156 und verfügt erstmals über eine integrierte Grafik-Engine.

Es geht Schlag auf Schlag, eigentlich ohne Eile. Seit Intel seinen Core i7-900 Serie „Bloomfield“ für den Sockel LGA1366 sowie darauf folgend die günstigeren Core i5-700 und Core i7-800 „Lynnfield“ für den LGA1156-Steckplatz im Angebot hat, stellt sich die Frage nach der besten Performance nicht mehr. Besonders Intels Topmodelle mit der zweifelsohne sehr gelungenen 45-nm-Nehalem-Architektur lassen AMDs Phenom-II-Prozessoren keine Chance. Immerhin, im Segment bis 200 Euro – teurer ist kein Phenom – bleibt AMD durch seine sehr aggressive Preisgestaltung sehr konkurrenzfähig.

Jetzt erfolgt im Preissegment bis 200 Euro der nächste Schlag von Intel: Mit der Westmere-Architektur gibt es ab sofort in Form des Core i3-500 und Core i5-600 den Nachfolger der 45-nm-Nehalem-CPUs. Oder besser gesagt „zusätzliche CPU-Serien“, denn die bisherigen Modelle bleiben im Angebot. Westmere basiert auf der Nehalem-Architektur, erweitert diese aber um ein paar Features. Das Hauptmerkmal von Westmere ist jedoch die Einführung der Strukturbreite von nur 32 nm. Damit sind kleinere Dies, höhere Taktfrequenzen sowie reduzierte Leistungsaufnahmen möglich.

Bildergalerie: Intel Clarkdale – Plattform und Produktpräsentation
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Beim Core i3-500 und Core i5-600 sind der Prozessor und der Grafikchip auf einem Modul vereint. Rechts im Bild ist der Chipsatz 5 Series, der nur noch für die Peripherie zuständig ist. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intels Clarkdale-Prozessoren sind mit dem Socket LGA1156 ausgestattet. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Das 32-nm-Siliziumplättchen für den Prozessor (rechts im Bild) beinhaltet die beiden CPU-Kerne sowie den Shared L3-Cache mit 4 MByte. Auf dem zweiten Siliziumplättchen, das im 45-nm-Verfahren gefertigt ist, sitzen die Grafik-Engine sowie der Speicher- und PCI-Express-Controller. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Der Floorplan des Dual-Core-Prozessors zeigt im unteren Bereich die beiden Kerne, das obere Drittel beansprucht der 4 MByte L3-Cache für sich. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intels Desktop-Mainboard DH55TC mit dem Sockel LGA1156 ist mit dem neuen H55-Chipsatz ausgestattet. Alternativ zur Grafik-Engine im Prozessor lässt sich auch eine PCI-Express-Grafikkarte verwenden. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Das Blockdiagramm der neuen Clarkdale-Plattform zeigt, dass der Chipsatz im Prinzip nur noch für die Peripherie zuständig ist - den Rest erledigt der Prozessor. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die neue Westmere-Architektur mit 32-nm-Technologie startet in den CPU-Serien Core i3-500 und Core i5-600. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Der Vergleich zu einer Plattform mit Core 2 Duo/Quad (links im Bild) zeigt, dass nur noch zwei Chips aktuell notwendig sind. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die neuen 32-nm-CPUs "Clarkdale" gelten als legitime Nachfolger des Core 2 Duo. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Mit seinen neuen 32-nm-Prozessoren mit integrierter Grafik adressiert Intel Desktop-PCs und Notebooks. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die Turbo-Technologie zum dynamischen erhöhen der Taktfrequenz kommt nur beim Core i5-600 zum Einsatz, der Core i3-500 muss darauf verzichten. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Alle neuen Clarkdale-Prozessoren mit Dual-Core-Technologie beherrschen zusätzlich Hyper-Threading. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Erstmals integriert Intel auf dem Prozessor die Grafik-Engine - wenn auch auf einem separaten Siliziumplättchen. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Sechs neue AES-Befehle sollen die Verschlüsselung um den Faktor 3 beschleunigen. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die vPro-Technologie zum Management der Clarkdale-Plattform wird ebenfalls verbessert. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intel stellt bei vPro eine KVM-Remote-Kontrolle vor. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Keine neuen Intel-Prozessoren ohne mehr Geschwindigkeit... (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Übersicht der neuen Clarkdale-Desktop-Prozessoren mit 32-nm-Westmere-Architektur. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Für Desktop-Mainboards mit LGA1156-CPUs stellt Intel vier verschiedene Chipsätze zur Verfügung. Der P55 unterstützt die integrierte Grafik der Clarkdale-CPUs nicht. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Für jedes Segment den passenden Core-Prozessor - so stellt es sich Intel vor. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Features des Core i3-500 und Core i5-600 mit 32-nm-Westmere-Architektur. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intel integriert in die Clarkdale-Prozessoren die "Intel HD Graphics". (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die Grafik-Engine unterstützt alle gängigen Standards. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Feature-Vergleich der neuen Grafik-Engine mit dem Vorgänger, der in den 4 Series Chipsätzen integriert ist. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Vergleich der technischen Details von Intels Grafik-Engines. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intels 5 Series Chipsätze sind für den Betrieb der LGA1156-Prozessoren notwendig. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die neuen Chipsätze H55, H57, Q57 sowie der bereits vorhandene P55 (für Core i5-700 und Core i7-800) unterscheiden sich nur in Details. (Quelle: Intel)

Den geringeren Platzbedarf des Prozessor-Dies auf dem Gehäuse nutzt Intel beim neuen Core i3-500 und Core i5-600 mit Codenamen „Clarkdale“ umgehend aus. So besitzen alle neuen Clarkdale-CPUs zusätzlich erstmals eine integrierte Grafik-Engine. Durch ein Multi-Chip-Package sitzen allerdings zwei Siliziumplättchen auf dem Chipmodul. Während der Westmere-Core mit 32 nm Strukturbreite realisiert ist, integriert Intel den Grafik- und Memory-Controller auf einem zweiten Chip in 45-nm-Technologie. Beide Chips sind durch ein angepasstes QuickPath-Interface miteinander verbunden.

Intels neue Core i3-500 und Core i5-600 sind im Preissegment von zirka 100 bis 200 Euro angesiedelt. Damit konkurrieren die Clarkdale-Prozessoren direkt gegen AMDs Phenom II X4. Durch diese Preise sowie die integrierte Grafik adressiert Intel mit seinen neuen CPUs überwiegend Office-PCs sowie günstige Desktop-Rechner.

Im Artikel Neue CPU-Generation: Intel Core i5-661 im Test finden Sie alle Benchmark-Ergebnisse im Vergleich zu den etablierten Desktop-Prozessoren. (cvi)