HDMI, eSATA, HSDPA

Dell Vostro V130 - flaches 13-Zoll-Notebook mit Core i5

30.03.2011 von Malte Jeschke
Mit dem Vostro V130 hat Dell einen Hingucker in der kompakten 13-Zoll-Größe im Programm. Das flache Notebook im Alu-Design adressiert professionelle Anwender und ist bereits zu Einstiegspreisen von unter 500 Euro zu haben. Im Test ist das Vostro V130 mit Intel Core i5 und integriertem UMTS-Modul.

Ein schickes Subnotebook mit ordentlicher Ausstattung überforderte lange Zeit die meisten Budgets. Mittlerweile hat sich das geändert, und auch im Sub-1000-Euro-Segment sind hochwertige Subnotebooks mit professioneller Ausstattung zu haben. Dell platziert hier das Vostro V130, den Nachfolger des optisch verwandten Vostro V13, ein sehr flaches 13-Zoll-Notebook im auffälligen Alu-Design. Die Preise für das schicke Gerät beginnen bei unter 500 Euro. Mit den Vostro-Geräten adressiert Dell insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen.

Ausstattung

In unserem Testgerät kümmert sich ein Intel Core i5-470UM um die Rechenleistung. Das ist derzeit die Top-Motorisierung, die Dell für diese Baureihe offeriert. Der Prozessor hat in unserem Modell Zugriff auf 4 GByte DDR3-SDRAM.

Dell Vostro V130: Das 13-Zoll-Display arbeitet mit einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten und LED-Hintergrundbeleuchtung.

Das Dell Vostro V130 ist serienmäßig mit einem matten 13,3-Zoll-Display ausgestattet. Es arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Diese werden von der Intel HD Graphics Einheit angesteuert. Im Displaydeckel ist eine Webcam mit einer Auflösung von 2 Megapixeln integriert.

Externe Anzeigeeinheiten steuert das Vostro V130 analog per VGA oder digital via HDMI an. Das V13 musste seinerzeit noch mit einem VGA-Anschluss auskommen. Peripherie lässt sich über drei USB-Ports ansprechen, einer davon ist als kombinierter eSATA-Port ausgeführt. Auch hier hat sich die Ausstattung gegenüber dem V13 verbessert.

Im WLAN funkt das Test-Vostro mit einer Dell-Wireless-Karte gemäß 802.11b/g/n. Darüber hinaus ist ein WWAN-Modul integriert. Drahtlose Kommunikation ist zudem via Bluetooth möglich. Die serienmäßige Festplatte stammt von Western Digital, dreht mit 7200 U/min und bietet eine Kapazität von 500 GByte. Gegen Aufpreis bekommt man eine Solid State Disk mit 128 GByte Kapazität. Ein optisches Laufwerk bringt das Vostro V130 nicht mit, Dell offeriert eine entsprechende externe Einheit. Mit einer maximalen Bauhöhe von knapp unter 2 cm fällt das 13-Zoll-Notebook tatsächlich relativ flach aus. Der Vollständigkeit halber seien noch Breite (330 mm) und Tiefe (230 mm) angeführt.

Bildergalerie:
Dell Vostro V130
Das 13-Zoll-Display arbeitet mit einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten und LED-Hintergrundbeleuchtung.
Dell Vostro V130
Die begrenzte Chassisgröße wurde gut für die Tastatur ausgenutzt, trotz flacher Bauweise bietet das Keyboard guten Hub und Anschlag.
Dell Vostro V130
Das sehr schlanke Notebook passt auch in kompakte Taschen. An der Frontseite befinden sich unter anderem die Audio-Anschlüsse.
Dell Vostro V130
Externe Displays steuert das Notebook per VGA oder HDMI an.
Dell Vostro V130
Das Programm zur Systemwiederherstellung ist einfach zu bedienen, eigene Sicherungen sind so ebenfalls schnell erstellt.
Dell Vostro V130
Die Systeminformationen lassen sich übersichtlich abrufen.
Dell Vostro V130
Bei Problemen soll das Support-Center weiterhelfen.
Dell Vostro V130
An der rechten Gehäuseseite findet sich der interne Card-Reader.
Dell Vostro V130
Nach exakt zwei Stunden vermeldet der Akku wieder volle Einsatzbereitschaft.

Auf unserem Testgerät läuft als Betriebssystem Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version. Dell bietet aber auch Konfigurationen mit Windows 7 Professional an. Der Einstieg in die Vostro-V130-Baureihe beginnt derzeit bei rund 475 Euro, für die Rechenleistung ist in diesem Modell dann ein Intel Celeron Dual-Core U3600 zuständig. Unser Testgerät kommt auf einen Preis von rund 760 Euro, je nach der Situation in Sachen Sonderaktionen.

In diesem Preis ist ein einjähriger Abhol- und Reparatur-Service enthalten. Wer drei Jahre Standardservice mit Service am nächsten Arbeitstag wünscht, bekommt dies für rund 130 Euro. Dells ProSupport inklusive Vor-Ort-Service kostet in der Drei-Jahres-Variante knapp 170 Euro.

Display und Handling

Display: Das 13,3-Zoll-Display des Vostro V130 arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Im Test erreicht die Anzeigeeinheit eine maximale Helligkeit von über 210 cd/qm. Das ist für ein LED-beleuchtetes Display ein befriedigendes Ergebnis und genügt bei entsprechender Umgebung durchaus zum Arbeiten im Freien.

Eingabeeinheit: Die begrenzte Chassisgröße wurde gut für die Tastatur ausgenutzt, trotz flacher Bauweise bietet das Keyboard guten Hub und Anschlag.

Um die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist es nur durchschnittlich bestellt. Wir registrieren in den Ecken eine maximale Abweichung von knapp über 18 Prozent - für einen Bildschirm mit LED-Beleuchtung ein leicht erhöhter Wert.

Handling: Mit einer Bauhöhe von rund 2 cm ist das Vostro V130 wirklich ein schlanker Reisebegleiter. Damit passt das Notebook vorzüglich auch in kompakte Taschen - der Optik wegen dürfen die bei diesem Notebook durchaus von namhaften Herstellern stammen. Der Displaydeckel sitzt im geschlossenen Zustand relativ fest an der Basis, ein versehentliches Öffnen wird so in befriedigendem Maße unterbunden.

Wer ein sehr flaches Notebook sucht, muss häufig Abstriche bei der Tastatur machen - insbesondere was Hub und Anschlag angeht. Beides ist Dell beim Vostro V130 recht gut gelungen, auch ausgewiesene Schnellschreiber kamen im Test gut mit der Eingabeeinheit zurecht. Die Tastatur nutzt die Gehäusebreite des 13-Zoll-Gerätes gut aus und liegt über die ganze Fläche relativ satt auf.

Flachbauweise: Das sehr schlanke Notebook passt auch in kompakte Taschen. An der Frontseite befinden sich unter anderem die Audioanschlüsse.

Als Mausersatz kommt ein Multitouch-fähiges Touchpad mit zwei Tasten zum Einsatz. Mit ihm kommt man recht schnell gut zurecht, die Tasten liefern eine angenehme Rückmeldung.

Das Testgerät bringt knapp über 1,6 kg auf die Waage - das passt gut zum schlanken Gehäuse und ist in dieser Preisklasse ein gutes Ergebnis. Wer auf Reisen geht, sollte Netzteil und Kabel mitnehmen (siehe auch Akku-Laufzeit); dafür sind rund 350 Gramm einzukalkulieren.

Performance und Bedienung

Performance: In unserem Testgerät arbeitet ein Intel Core i5-470UM. Dieser werkelt mit einer Grundtaktfrequenz von 1,33 GHz, im Turbobetrieb dürfen es auch schon mal 1,86 GHz sein. Die CPU bringt 3 MByte Smart-Cache mit und ist mit einem TDP-Wert von 18 Watt spezifiziert. Der Zwei-Kern-Prozessor beinhaltet Intels HD Graphics und kann im Test-Notebook auf 4 GByte DDR3-SDRAM zugreifen.

Ausgabe: Externe Displays steuert das Notebook per VGA oder HDMI an.

Unter Windows 7 setzen wir das Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview der BAPCo ein. Dabei kommen 17 Anwendungen zum Einsatz, die unterschiedliche Szenarien durchlaufen. Diese setzt der Benchmark in vier Workload-Szenarios ein: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modelling. SYSmark2007 Preview öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen teilweise auch im Hintergrund arbeiten.

Von den sparsameren Varianten des Core i5 darf man naturgemäß nicht die Leistungswerte der potenteren Verwandtschaft erwarten. In der Gesamtwertung des SYSmark2007 Preview erreicht das Notebook im Test ganze 110 Punkte. Zum Vergleich: Der Vorgänger Vostro V13 mit Core 2 Solo kam im Test auf gerade mal 64 Punkte. Mehr als eine Verdoppelung der Leistung gibt es auch bei der Grafik zu verzeichnen. Intels HD Graphics ist deutlich leistungsfähiger als der Vorgänger GMA4500.

Die 500-GByte-Festplatte von Western Digital (WDC WD5000BEKT-75KA9T0) trägt in befriedigendem Maße zur Gesamt-Performance bei. Abseits der Benchmark-Werte vermittelt das V130 im Test nicht den Eindruck, untermotorisiert unterwegs zu sein.

Bedienung: Die Scharniere des Displaydeckels sehen nicht nur edel aus, sie hinterlassen bei der Benutzung auch einen sehr hochwertigen und soliden Eindruck. Sehr angenehm: Man muss das Notebook nicht festhalten, damit die Basiseinheit auf dem Tisch bleibt, wenn man den Deckel öffnet. Hier wurde offensichtlich die richtige Mixtur aus Leicht- und Schwergängigkeit der Scharniere getroffen.

Löblich: Das Programm zur Systemwiederherstellung ist einfach zu bedienen, eigene Sicherungen sind so ebenfalls schnell erstellt.

Dass sich alle Schnittstellen an der Gehäuserückseite befinden ist einerseits (Netzwerk, Bildschirm) ganz angenehm, andererseits (USB) nicht sehr komfortabel. Dies lässt sich aufgrund der flachen Bauform aber wohl kaum anders passabel realisieren.

Die Wiederherstellung des Systems kann bei Dell über ein schlichtes, aber funktionales Tool erfolgen. Damit lässt sich das Gerät in den Auslieferungszustand versetzen. Ebenso kann man eine eigene Sicherung des Systems anlegen. Apropos Software: Dell hält sich mit vorinstallierten Tools, Testversionen und ähnlichen Beigaben angenehm zurück. Dies wird insbesondere die anvisierte Kundschaft in kleinen und mittleren Unternehmen freuen, die häufig ohne eigene Images arbeiten. Denen bleibt nach dem Kauf die sonst häufig erforderliche Deinstallations-Orgie erspart.

Akku-Laufzeit

Der Akku des Vostro V130 ist fest in das schicke Metallgehäuse integriert und kann vom Anwender nicht gewechselt werden. Das ist ja bei einigen flachen Notebooks der Fall. Der integrierte Akku weist eine Kapazität von rund 30 Wh auf. Das ist keine allzu üppige Energiespender-Größe, mit der das Notebook auskommen muss. Beim TecChannel-Test der maximalen Akku-Laufzeit simulieren wir eine Texteingabe im sparsamsten Windows-Schema und bei vollständig heruntergeregelter Helligkeit.

Aufnahmebereit: An der rechten Gehäuseseite findet sich der interne Card-Reader.

Unser Testmodell des Vostro V130 erreicht hier eine maximale Laufzeit von vier Stunden und 27 Minuten. Das ist ein durchschnittliches Ergebnis. Zum Vergleich: Das Vorgängermodell V13 brachte es im Test auf sechs Stunden und 44 Minuten, allerdings mit einem deutlich leistungsschwächeren Core 2 Solo. Unser Test-V130 bringt ja einen deutlich potenteren Core i5 mit und genehmigt sich in diesem sparsamen Betriebsmodus dennoch nur durchschnittlich 6,7 Watt.

MobileMark2007 hat sein Szenario laut eigenem Bekunden einem "natürlichen" Anwenderverhalten nachempfunden, die Laufzeit ist daher selbstverständlich kürzer als bei unserem auf Sparsamkeit getrimmten Test - obwohl auch häufige "Arbeitspausen" zum Ablauf gehören. Häufig beruhen die Angaben in den Datenblättern der Hersteller auf diesem Benchmark. Bei unserem Test ist in dieser Disziplin die Helligkeit auf 100 cd/qm eingeregelt; der Akku des Vostro V130 gibt hier nach 223 Minuten auf. Funkanbindungen wie WLAN oder WAN kommen dabei nicht zum Einsatz; bei deren Nutzung dürfte sich die Praxislaufzeit nochmals verkürzen. Dies bestätigt unseren subjektiven Eindruck bei praxisnaher Nutzung: Vier Stunden Laufzeit sind meist nicht zu erreichen.

Ladezeit: Nach exakt zwei Stunden vermeldet der Akku wieder volle Einsatzbereitschaft.

Wer unterwegs die volle Leistungsfähigkeit des Notebooks abfordert, muss naturgemäß mit einer deutlich kürzeren Akku-Laufzeit zurechtkommen. Bei diesem Test sind CPU, Grafik und Festplatte unter Last, zudem ist die Helligkeit des Display vollständig hochgeregelt. Unserem Testgerät ging in dieser Disziplin bereits nach 64 Minuten der Akku aus. In diesem Lastbetrieb zog das Vostro V130 durchschnittlich 28 Watt, das ist ein angemessener Wert.

Die Laufzeiten des Vostro V130 sind damit recht überschaubar. Immerhin ist der Akku nach dem Laden relativ schnell wieder vollständig einsatzbereit. Es dauert ziemlich genau zwei Stunden, bis eine vollständige Ladung erreicht.

Sollte während der Lebensdauer des Vostro V130 ein neuer Akku notwendig werden, kann dieser von einem Dell-Techniker ausgetauscht werden Die Kosten hierfür liegen bei 167 Euro.

Fazit

Keine Frage, das Vostro V130 ist ein Hingucker. Da muss man sich darauf einrichten, dass einen auch Unbekannte auf das Gerät ansprechen. Im Kollegenkreis dürfte dies ohnehin der Fall sein - so zumindest während des Testverlaufs häufig geschehen. Und wer es einmal in der Hand hat, würde aufgrund der "gefühlten" Wertigkeit auf einen deutlich höheren Preis tippen. In Sachen Leistung macht das Gerät seine Sache sehr ordentlich, Display und Tastatur sind absolut praxistauglich. Ob einem ein optisches Laufwerk im Alltag wirklich fehlt, muss man für seine eigenen Anforderungen entscheiden.

Wer bei einem Subnotebook primär Wert auf die Laufzeit legt, muss beim Vostro V130 allerdings mit sehr begrenzten Möglichkeiten auskommen. Da man bei etwas üppigeren Geräten inzwischen mit Laufzeiten bedient wird, die schon mal einen ganzen Arbeitstag überdauern, dürften dem einen oder anderen die rund vier Stunden des V130 - bei nicht zu intensiver Nutzung - schon sehr kurz erscheinen. (mje)

Messwerte und Produktdaten

Im Folgenden finden Sie zusammengefasst die Testergebnisse sowie die detaillierten technischen Daten des Dell Vostro V130.

Messwerte / Benchmarks

Systemleistung

SYSmark2007 Preview, Overall Performance

110 Punkte

SYSmark2007 Preview, E-Learning

97 Punkte

SYSmark2007 Preview, Video Creation

123 Punkte

SYSmark2007 Preview, Productivity

108 Punkte

SYSmark2007 Preview, 3D-Modelling

111 Punkte

MobileMark2007, Overall Performance

170 Punkte

Akku-Laufzeit

minimale Laufzeit

64 Minuten

maximale Laufzeit

267 Minuten

MobileMark2007, Battery Life Rating

223 Minuten

Akku-Ladezeit, Notebook ausgeschaltet

121 Minuten

Display

maximale Helligkeit

213 cd/qm

maximale Abweichung in den Ecken

18 Prozent

Produktdaten Dell Vostro V130

Prozessor

Intel Core i5-470UM

Taktfrequenz (Grundtakt/Turbofrequenz)

1,33 GHz / 1,86 GHz

Chipsatz

Mobile Intel HM57 Express Chipsatz

inst. / max. Speicher

4096 / 4096 MByte

freie Bänke / Modultyp

0 / SO-DIMM

Displaytyp

13,3 Zoll, TFT, LED-Backlight, matt

Displayauflösung

1366 x 768

Grafik

Intel HD Graphics

Festplatte

Western Digital WDC WD5000BEKT-75KA9T0

Kapazität

500 GByte

Schnittstellen

3 x USB 2.0, eSATA, HDMI

Sonstiges

Kartenleser

Akku-Typ / Energieinhalt

6-Zellen, Lithium-Ionen, 30 Wh

Gewicht

1,63 kg

Abmessungen (B x H x T)

330 x 20 x 230 mm

Listenpreis

ca. 760 Euro