Markt für Business Intelligence wächst

BI soll Business schlauer machen

13.04.2011 von Andreas Schaffry
Das Management in Unternehmen sieht in Business Intelligence eine Möglichkeit, Geschäftsprozesse effizienter abzuwickeln. Für die nächsten Jahre bedeutet das: mehr BI-Projekte und mehr Ausgaben für BI-Software.

Im Jahr 2011 sollen die Umsätze mit Business-Intelligence-Software bei rund 10,8 Milliarden Dollar liegen. Das wären knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Bis 2014 soll sich das Marktwachstum etwas abschwächen, aber weiter im hohen einstelligen Prozentbereich liegen.

Immer mehr BI-Anwender wollen von unterwegs per iPad oder iPhone Kennzahlen und Analysen abrufen.
Foto: iPad Butler

Das prognostiziert in einer aktuellen Marktübersicht das US-Marktforschungsinstitut Gartner. Die steigenden Ausgaben weisen laut Gartner-Analyst Ian Bertram darauf hin, dass BI in Unternehmen inzwischen eine hohe strategische Bedeutung hat. Für 2011 steht das Thema bei CIOs an Nummer fünf der Prioritätenliste ihrer IT-Vorhaben.

Mehr Nutzen aus BI-Plattformen ziehen

Und das Management nimmt BI-Pläne in Angriff, um Geschäftsprozesse "smarter", flexibler sowie effizienter abzuwickeln. Zugleich sollen BI-Werkzeuge Firmen dabei helfen, ihr Business besser zu überblicken, die Produktivität zu erhöhen und Kosten zu senken. Doch ganz so einfach ist das nicht. Damit Unternehmen diese Ziele auch erreichen, müssen sie BI-Plattformen so intelligent einsetzen, dass sie daraus den maximalen Nutzen ziehen.

Die Marktforscher haben folgende drei Faktoren identifiziert, die die Nachfrage nach BI-Plattformen antreiben:

BI-Daten auf iPad und iPhone

Erstens: Anwender wollen, dass sich BI-Werkzeuge möglichst einfach und komfortabel nutzen lassen - auch von unterwegs. Beim mobilen Zugriff auf BI-Software, per iPhone oder iPad, stehen Unternehmen noch am Anfang, was zum Teil an fehlenden Angeboten der BI-Hersteller liegt. Ebenso muss BI intuitiv und interaktiv funktionieren wie der tägliche Umgang mit Office- oder Social-Media-Anwendungen. Allerdings, so Ian Bertram, klafft immer noch eine Lücke zwischen den Anforderungen der BI-Anwender nach einfach zu bedienenden und flexiblen Lösungen und denen der IT-Organisation nach Standrads und Kontrolle.

Zweitens: BI-Anwendungen müssen riesige und volatile Datenmengen aus unterschiedlichen Quellsystemen, auch aus sozialen Netzwerken, schnell verarbeiten können. Das geht laut Gartner nur durch die Kombination verschiedener Ansätze wie In-Memory-Technologien und analytischen Werkzeugen für die Auswertung von Daten in Social Networks und Content.

Drittens: Unternehmen kaufen BI-Anwendungen primär, um besser und schneller entscheiden zu können. BI-Systeme müssen daher nicht nur Informationen sammeln und bereitstellen, sondern zu einer Plattform ausgebaut werden, die dem Management die nötige Entscheidungsunterstützung liefert, um das Geschäft weiterzuentwickeln.