Intelligente digitale Dienstboten

Roboter bauen Roboter

So fantastisch sich allein scon die Vorstellung von der maschinellen Selbstvermehrung ausnimmt. Im Projekt Golem versuchen Wissenschaftler der Brandeis University die Grundlagen für eine Robotertechnik zu legen, bei denen sich Hard- und Software ohne Eingriff des Menschen entwickeln. Hod Lipson und Jordan Pollock beschrieben unlängst in der Wissenschaftszeitschrift Nature ("Automatic Design and Manufacture of Robotic Lifeforms", in: Nature 406, 31.08.2000, 974-978) erste Lösungen auf dem Weg zur Entwicklung einer maschinellen Lebensform, die sich selbst durch Reproduktion weiterentwickelt.

Ziel ist, ein "polymorpher Roboter", der automatisch seine Form verändern kann, wenn er für neue Aufgaben eingesetzt werden soll. Die Roboter konstruieren die neue Gestalt erst einmal virtuell aus ganz einfachen Bestandteilen, kopieren dann das Modell Stück für Stück und Schicht für Schicht und setzen es durch "Rapid Prototyping" in die Wirklichkeit um. Das Ganze geschieht natürlich noch nicht im Nanomaßstab. Mit einem so genannten 3D-Drucker lässt sich aber immerhin jetzt schon eine dreidimensionale Struktur durch sukzessive aufeinander aufgetragene Schichten aus Thermoplastik bilden.