Car 2 Car: Die Vision kommunizierender Fahrzeuge

Blick über den Teich

In den USA erfolgt durch das Vehicle Safety Communication Consortium (VSCC) der Versuch einer Standarisierung. In Europa ist der Gegenpart dazu das Car2Car Communication Consortium (C2C-CC).

System DSRC: DSRC sendet Daten 270 m weit, das weiße Fahrzeug (oben) nimmt Kontakt mit den Fahrzeugen auf der rechten Spur auf und koordiniert damit das Einscheren. Der Fahrer des roten Fahrzeugs (unten) erfährt vom Bremsmanöver des weißen Fahrzeugs, obwohl zwischen beiden zwei LKW die Sicht behindern. (Quelle: DaimlerChrysler)
System DSRC: DSRC sendet Daten 270 m weit, das weiße Fahrzeug (oben) nimmt Kontakt mit den Fahrzeugen auf der rechten Spur auf und koordiniert damit das Einscheren. Der Fahrer des roten Fahrzeugs (unten) erfährt vom Bremsmanöver des weißen Fahrzeugs, obwohl zwischen beiden zwei LKW die Sicht behindern. (Quelle: DaimlerChrysler)

DaimlerChrysler als Mitglied im VSCC hat im Jahr 2004 mit der Entwicklung des System „Dedicated Short Range Communications“ (DSRC) begonnen, welches Warnmeldungen, wie am Anfang geschildert und darüber hinaus Infotainmentdienste ermöglicht. Auf einem Flachbildschirm können so konkret nur die Informationen an einer Stelle auf der Fahrstrecke verfügbar gemacht werden, beispielsweise über Hotels, Restaurants, oder Freizeitparks. DSRC sendet Daten über 270 m mittels WLAN im von der FCC freigegebenen Frequenzbereich von 5,9 GHz.

Drei Kommunikationswege sind dabei vorgesehen:

  • Fahrzeug zu Fahrzeug (F-2-F)

  • Kommunikation mit Infrastruktur entlang der Strasse (E-2-F)

  • Datenaustausch über ein Gateway zur Datenfernübertragung

Achtung Ampel: DSRC könnte vor roten Ampeln hinter Kurven warnen, oder Ampeln für Rettungsfahrzeuge auf grün und die restlichen auf rot schalten. (Quelle: DaimlerChrysler)
Achtung Ampel: DSRC könnte vor roten Ampeln hinter Kurven warnen, oder Ampeln für Rettungsfahrzeuge auf grün und die restlichen auf rot schalten. (Quelle: DaimlerChrysler)

Bei den Anwendungen kämen in Betracht:

  • automatische Abstandsregelung

  • Auffahrwarnung

  • Koordination beim Wiedereinscheren und Spurwechsel

  • Warnungen vor Querverkehr an Kreuzungen

  • Warnung vor sich nähernden Rettungsfahrzeugen

Ein ähnliches Frühwarnsystem, wie die F-2-F Kommunikation verfolgt DaimlerChrysler weltweit in Zusammenarbeit mit Herstellern mit dem Projekt „Short Range Automotive Radar Frequency Allocation“ (SARA), dass sich um einen Standard im Bereich Nahbereichs-Radar im Verkehrsbereich bemüht.