Das tecChannel 3D-Lexikon: A bis F

Fast Write

Diese Funktion ist nichts bahnbrechendes, denn sie ist schon in der AGP-2.0-Spezifikation beschrieben und für alle Grafikchip-Entwickler frei zugänglich. Der Vorteil von Fast Write ist eine schnelle Datenübertragung von der CPU zur Grafikkarte. Im Einzelnen sind das alle Datentransfers wie:

  • 2D Grafikoperationen

  • Schreiben in den Framebuffer und Datentransfer zum Grafikprozessor

  • Laden von Texturen in den lokalen Systemspeicher über Direct3D

  • Datenübertragung vom Puffer (FIFO) in den lokalen Speicher der Grafikkarte

Die Funktionsweise und Vorteile von Fast Write kann man am Besten anhand eines Beispiels verdeutlichen. Zu Grunde liegt ein System mit 133 MHz FSB, DRDRAM -400 und AGP 4x mit Fast Write. Mit der Annahme, dass in Zukunft die 3D-Applikationen mindestens 900 MByte/s an Datentransferraten benötigen (10 Mio.Triangels/s mit einer Größe von 90 Bytes/Triangle), ergibt sich ein Modell nach Bild 11 und 12.

Bei einer Transferrate von 900 MByte/s benötigt man eine theoretische Speicherbandbreite von 1,8 GByte/s. Für den FSB und den AGP-Bus ist diese Übertragungsrate kein Problem, sodass einzig der Direct-Rambus mit 800 MHz bei einer Bandbreite von 1,6 GByte/s den Flaschenhals bildet und die Performance des Systems verringert.

In Bild 12 ist der Ablauf mit aktivierter Fast-Write-Option dargestellt. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Datentransfer nur noch über den Chipsatz läuft und nicht über den Systemspeicher. Einen Datenengpass im Bereich des Speichers gibt es somit nicht.

Bei PC133-Speicher ist die Bandbreitenfrage ohne Fast Write noch kritischer, denn dieser vermag theoretisch maximal nur 1,06 GByte/s zu übertragen. Reduziert man die Datenrate allerdings auf das heutige Niveau von 3D-Spielen mit zirka 180 MByte/s (2 Mio. Triangels/s mit einer Größe von 90 Byte/Triangel), dann ist der Datendurchsatz des Speicherbusses auch ohne Fast Write vollkommen ausreichend.