Ratgeber
In sieben Schritten zur Storage-Konsolidierung
Das Thema Konsolidierung in der IT ist weder neu, noch jemals wirklich abgeschlossen. Die Tatsache, dass derzeit vor allem Server- und Storage-Projekte laufen, hängt mit den großen Sparpotenzialen zusammen. Storage ist ein massiver Kostenfaktor. Angesichts weiter wachsender Datenmengen und dem komplexem Management der Speichersysteme ist für IT-Verantwortliche auch der sinkende Preis pro Gigabyte kein Trost. Storage-Konsolidierung ist der erste und wichtigste Schritt, um die Datenhaltung zu zentralisieren. Um das Potenzial eines Konsolidierungsprojekts voll auszuschöpfen, ist es wichtig, dass ALLE Daten von lokalen Serverspeichern auf die zentrale Storage-Einheiten migriert werden.
- Prozesse analysieren
Prozessdesign kann dazu beitragen, den Datenberg in Grenzen zu halten. - Zentralisieren
Wann immer möglich, Storage als zentralen Service zur Verfügung stellen, statt wichtige Daten vor allem auf Abteilungsebene oder gar auf Arbeitsplatzrechnern vorzuhalten. - Kostenverantwortung herstellen
Speicher-Services der IT sollten verursacherbezogen abgerechnet werden. - Daten analysieren
Die vorhandenen Daten, die zu erwartenden Wachstumsraten der einzelnen Datentypen und die Speicheranforderungen an jeden Datentyp genau analysieren. Unterschiedliche Daten auf unterschiedlichen Speicherklassen zu halten, spart Geld und sorgt dafür, dass jede Information optimal aufbewahrt wird. - Speicher vereinheitlichen
Zerklüftete Systemlandschaften verschlingen viel Energie und Geld für den Brückenbau. Daher die Speicherlandschaft Schritt für Schritt auf wenige Hard- und Softwareanbieter begrenzen. - Speichersysteme virtualisieren
Vorhandene Speichersysteme virtualisieren. Damit ist es möglich, Daten mit wenig Aufwand zu verschieben, Volumes zu vergrößern oder zu verkleinern. - Thin Provisioning und Snapshots nutzen
Technologien wie Thin Provisioning oder Snapshots helfen, die Speicher besser auszulasten und Kapazität zu sparen. - Deduplizieren
Deduplizierung entfernt redundante Speicherinhalte - je nach Technologie auf Datei- oder Blockebene mit fixer oder variabler Blocklänge – und spart so Speicherkapazität. - Dienstleistung statt eigener Speicher
Immer mehr Dienstleister bieten Storage-Services nach Bedarf an. Ziel ist immer, nur gerade so viel zu bezahlen, wie im gegebenen Moment auch genutzt wird.
Eine runde Sache wird daraus jedoch erst durch Virtualisierung. Festplatten und Daten werden mittels einer Abstraktionsschicht voneinander entkoppelt und die physischen Realitäten werden maskiert. Dies vereinfacht das Handling und revolutioniert geradezu den Ressourcenbedarf. Die Möglichkeiten der Storage-Virtualisierung sind vielfältig. Der Spielraum reicht von Pooling über Thin Provisioning und Global Namespace bis hin zu Cloud-Services.
Storage-Konsolidierung und -Virtualisierung sind - auch im Sinne einer Best Practice - das ideale Gespann. Bei der reinen Virtualisierung durch vorgelagerte Storage-Controller oder einer Softwarelösung entfällt die Migration, die physische Datenhaltung bleibt unverändert. Eine derartige Lösung kann angeraten sein, wenn zum Beispiel die bestehende Hardware noch nicht vollständig abgeschrieben ist oder aus anderen Gründen nicht ersetzt werden soll. Während die alleinige Virtualisierung die Kostenvorteile einer optimierten Hardware verschenkt (nicht jede Applikation benötigt FC-Platten…), bleiben bei der lediglich konsolidierten Datenhaltung Virtualisierungsvorteile wie einfaches Handling und geringerer Ressourcenverbrauch ungenutzt. Storage-Projekte, die Konsolidierung und Virtualisierung kombinieren, bieten zudem nicht nur die größten Kostenvorteile, sondern auch das größte Optimierungspotenzial. In der Praxis haben sich sieben Schritte in Projekten zur Storage-Konsolidierung bewährt.