Zehn mal zehn goldene IT-Regeln, Teil II

8. RAID ersetzt kein Backup

Der Einsatz von RAID ersetzt keine Datensicherung. Dies gilt sowohl für den Desktop wie für den Server. RAID erhöht lediglich die Verfügbarkeit. Die Absicherung der Festplatten durch RAID ist praktisch ein Muss, wenn der Rechner ausfallsicher sein soll. Ein Allheilmittel gegen Datenverluste stellt RAID allerdings nicht dar. Um eine Ausfallsicherheit nahe 100 Prozent zu erreichen, müssen alle Komponenten des Speichersubsystems inklusive Controller, Netzteil und Lüftern redundant ausgelegt werden.

9. Festplatten richtig betreiben

Ob externe USB-Festplatte, Desktop-RAID oder NAS-Server: Festplatten sind komplexe elektromechanische Geräte, deren Zuverlässigkeit stark von der Umgebung abhängt. Neben relativer Luftfeuchtigkeit, Spannungsversorgung, Schock und Vibration ist vor allem zu hohe Temperatur ein potenzieller Datenkiller. Sowohl die Zuverlässigkeit der Elektronik als auch der Mechanik – Spindelmotor und Lager – hängt stark von der Umgebungstemperatur sowie einem adäquaten Luftstrom ab. Jedes Grad Celsius über der Normtemperatur erhöht die Fehlerrate einer Festplatte um zwei bis drei Prozent.

10. Tapes sachgemäß einsetzen

Tapes haben eine genau bemessene Nutzungsdauer, die von 25 bis 100 Durchläufen bei DAT/DDS bis zu mehreren 10.000 Zyklen bei AIT, DLT oder LTO reicht. Nach Erreichen dieser Grenze können die Bänder zwar noch jahrelang ohne Datenverlust gelagert, jedoch nicht ohne Gefahren für die Datensicherung weiter benutzt werden. Die Lebensdauer der Medien muss daher – im besten Fall automatisiert – oder manuell überwacht werden.