Risiko: Backup o.k. - Recovery gescheitert

Backup-Qualität nicht optimal

Auch kleine Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass eine kontinuierliche Datensicherung überlebenswichtig ist. Allerdings kann in den meisten Fällen nicht von einer erfolgreichen Umsetzung gesprochen werden. Das Bewusstsein ist vielfach vorhanden, nur werden daraus keine Konsequenzen gezogen. "Vor allem in kleinen Betrieben fehlen hier die Gelder. Backup verursacht Kosten, ohne zunächst einen erkennbaren Gegenwert zu leisten", meint Mario Werner, Storage-Vertrieb beim Wiesbadener Systemhaus Topmedia.

Werte wie Sicherheit, Datenverfügbarkeit und Wiederherstellungszeit sind nicht greifbare Größen. Wobei speziell in kleineren Unternehmen die Anforderungen oft geringer und die Ansätze zur Zentralisierung und Automation weniger aufwendig seien. "Lösungen werden beispielsweise selten redundant ausgelegt. Auch wird häufig auf die Verwendung von so genannten Plug-ins zum Online-Backup von Applikationen verzichtet, und die Anforderungen an die Reporting-Funktionen fallen geringer aus, da Mitarbeiter Logfiles meist selbst bearbeiten und Statistiken sowie Reports manuell erstellen", weiß Werner.

"Die Qualität der Backup-Maßnahmen lässt in kleinen und mittleren Betrieben meist noch zu wünschen übrig. Der typische Administrator in einer solchen Umgebung hat in der Regel leider nicht die Zeit, sich zumindest vorübergehend intensiv mit Backup- und Restore-Themen zu befassen", bestätigt Guido Ockenfels, Projektleiter Consulting und Professional Services beim Storage-Distributor TIM. Hier müsse im Sinne von Aufklärung und vernünftiger fachlicher Beratung darauf hingearbeitet werden, dass durch passende Werkzeuge und Strategien auch kleine Unternehmen in die Lage versetzt werden, ihr Backup und Recovery professionell zu planen und umzusetzen.