Neun Virenscanner im Test

Probleme bei Erkennung und Entfernung

Die Virensuchleistung von avast! 4 ist durchwachsen. Verbreitete Standardviren sind kein Problem, ganz allgemein fehlen dem Scanner aber immer einige Schädlinge zur Maximalleistung. Einen kompletten Aussetzer leistet sich der Scanner jedoch beim polymorphen Makrovirus Nasty, im Test entdeckt er kein einziges Sample. Auch infizierte Objekte in einem Office-Dokument, etwa eine Excel-Tabelle in Word, findet der Scanner nicht. Von sechzehn VBScript-Testwürmern spürt die heuristische Suche gerade mal einen auf. Der Virenwächter funktioniert gut, erlaubt jedoch das Kopieren eines Archivs mit infiziertem Inhalt.

Die E-Mail-Prüfung absolviert avast! 4 nicht ohne Probleme. Bei Pegasus Mail 4 klappte alles einwandfrei, auch die IMAP4-Verbindung. Das E-Mail-Modul von T-Online 5.0 wird dagegen gar nicht überwacht. Und bei Outlook 2002 kommt ein spezielles Plug-in zum Einsatz. Dieses entdeckt zwar infizierte Anhänge, nicht aber den im E-Mail-Körper eingefügten Schädling JS/Kak. Das wiegt umso schwerer, weil gerade eingebettete Schädlinge oft Outlook-Sicherheitslücken ausnutzen, um ohne Aktion des Benutzers aktiv zu werden.

Beim Download eines infizierten Word-Dokuments über den Internet Explorer zeigt avast! zwar eine Warnmeldung, kann die Datei aber nicht reparieren, löschen oder anderweitig unschädlich machen. Einziger Ausweg aus dem Warnhinweis ist der OK-Button, so dass letztlich das infizierte Dokument im IE geöffnet wird. Bei Mozilla treten dagegen keine Probleme auf.

Fazit: avast! 4 Home Edition kann trotz sehr guter Ausstattung im Praxistest nicht überzeugen. Sowohl bei der Virenerkennung als auch bei der E-Mail-Prüfung zeigten sich eklatante Schwächen.

Quickinfo

Produkt

avast! 4 Home Edition

Hersteller

Alwil

Vertrieb

Synus Communications

Preis

kostenlos (Privatanwender)

Download

www.avast.com

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab Pentium, 16 MByte RAM, 35 MByte Festplattenplatz

Betriebssystem

Windows 95, 98, ME, NT, 2000, XP