Windows Server 2003: Server-Umgebung optimieren

Leistungsprotokolle und Warnungen

Der Systemmonitor bietet zwar erheblich mehr Informationen als der Task-Manager, aber nur eine Momentaufnahme der Systemleistung. Um die Systemleistung besser beurteilen zu können, brauchen Sie Statistiken über einen längeren Zeitraum.

Sie finden diese Statistiken im Snap-in Leistungsprotokolle und Warnungen, das sich unterhalb des Systemmonitors in der MMC Leistung befindet. In den nächsten beiden Abschnitten werden die Protokoll- und Warnungs-Features besprochen, die es Ihnen erlauben, Leistungsdaten über einen längeren Zeitraum zu sammeln.

Leistungsprotokolle

Mit dem Snap-in Leistungsprotokolle und Warnungen können Sie Leistungsdaten über einen längeren Zeitraum protokollieren und dieses Protokoll für die spätere Auswertung speichern. Es gibt zwei Protokollierfunktionen: Leistungsindikator-Protokolle und Protokolle der Ablaufverfolgung. Mit Leistungsindikator-Protokollen sammeln Sie Daten über die Hardware-Auslastung und die Aktivität von Systemdiensten auf dem lokalen oder einem Remote-System. Sie können die Protokollierung so konfigurieren, dass sie manuell aktiviert werden muss oder gemäß einem vordefinierten Zeitplan automatisch startet. Protokolle der Ablaufverfolgung speichern Daten, wenn bestimmte Dinge wie Datenträger-E/A oder Seitenfehler vorkommen. Wenn das Ereignis vorfällt, werden die entsprechenden Daten an den Protokolldienst geschickt.

Sie können die Daten in folgenden Dateiformaten speichern:

  • Textdatei (Komma getrennt) - Kommagetrenntes Format zum Import in eine Tabellenkalkulation oder Datenbank.

  • Textdatei (Tabulator getrennt) - Tabulatorgetrenntes Format zum Import in eine Tabellenkalkulation oder Datenbank.

  • Binärdatei - Vorgabe zur Verwendung mit dem Systemmonitor. Die Daten werden protokolliert, bis die Datei ihre Maximalgröße erreicht. Die vorgegebene Maximalgröße beträgt 1 MByte, doch dies lässt sich mit der Schaltfläche KONFIGURIEREN des Reiters PROTOKOLLDATEIEN der Eigenschaften eines Protokolls ändern.

  • Binäre Zirkulärdatei - In diese Datei werden Daten protokolliert, bis sie ihre Maximalgröße erreicht. Danach wird die Datei, beginnend beim Anfang, wieder überschrieben. Die vorgegebene Maximalgröße der Datei beträgt 1 MByte, doch dies lässt sich mit der Schaltfläche KONFIGURIEREN des Reiters PROTOKOLLDATEIEN der Eigenschaften eines Protokolls ändern.

  • SQL-Datenbank - Die Daten werden direkt in eine vorhandene SQL-Datenbank protokolliert.

Da Sie die Daten in so vielen Formaten speichern können, sind Sie nicht an die Microsoft-Analysetools gebunden. Sie können sie auch in eine Anwendung Ihrer Wahl importieren.

Sie können auf Objekt- oder Leistungsindikatorbasis protokollieren, das heißt, Sie können alle Daten eines Objekts auf einmal protokollieren, statt einzelne Leistungsindikatoren zu verwenden. Nachdem die Protokolldatei aufgezeichnet ist, können Sie jeden beliebigen Leistungsindikator des Objekts auswählen und untersuchen. Sie müssen ferner das Messintervall und den Zeitraum für die Aufzeichnung der Protokolldatei festlegen. Es geht dabei um Folgendes:

  • Das Messintervall legt fest, wie oft die Daten erfasst werden. Ein zu kurzes Intervall kann eine zusätzliche Belastung des Systems darstellen, während ein zu langes Intervall Performance-Schwankungen unentdeckt lassen könnte. Das Auslesen ist zumeist unproblematisch, aber bei einem zu kurzen Messintervall kann es wirklich zu Einbrüchen in der Systemleistung kommen.

  • Der Zeitraum, über den hinweg das Protokoll aufgezeichnet wird, sollte lang genug für alle normalen Betriebsaktivitäten sein. Das bedeutet normalerweise, dass Sie eine Protokolldatei über mindestens eine ganze Woche aufzeichnen sollten. Bei einem kürzeren Zeitabschnitt hätten Sie nur ein unvollständiges Bild der normalen wöchentlichen Leistung des Systems.

Das Beispielprotokoll wird mit den folgenden grundlegenden Leistungsindikatoren aufgezeichnet:

  • Speicher: Seiten/s

  • Physikalischer Datenträger: Durchschnittliche Warteschlange des Datenträgers

  • Prozessorzeit: Prozessorzeit (%)