Datensicherung und Hyper-V

Windows Server 2012 / 2008 R2 - Snapshots von virtuellen Servern

Unterschiede zwischen Windows Server 2012 und Windows Server 2008 R2

Erstellen Sie einen weiteren Snapshot, der auf den Stand des ersten Snapshots aufbaut, verwendet dieser ebenfalls eine neue differenzierende Festplatte (.avhd(x)). Diese erhält als Quelle aber nicht die produktive virtuelle Festplatte des Servers (.vhd(x)), sondern die .avhd(x)-Datei des vorherigen Snapshots. Das liegt daran, dass der neue Schnappschuss auf dem alten Schnappschuss aufbaut; daher muss hier ein stufenweiser Aufbau erfolgen.

Da heißt, je mehr Schnappschüsse eines Servers Sie erstellen, umso mehr differenzierende Festplatten (.avhd(x)) setzen Sie ein, die aufeinander aufbauen. Durch diesen Aufbau kann die Leistung eines Servers stark einbrechen.

Bewahren Sie Schnappschüsse also nur so lange auf, wie es sein muss. Löschen Sie einen Schnappschuss, löscht Hyper-V auch die erstellten .xml, .vsv- und .bin-Dateien. Die differenzierenden Festplatten (.avhd(x)) schreibt Hyper-V in Windows Server 2008 R2 aber erst dann in die produktive virtuelle Festplatte (.vhd(x)), wenn Sie den Server einmal ausschalten, nachdem Sie den Schnappschuss gelöscht haben. In Windows Server 2012 findet dieser Vorgang online statt, der Server muss dazu nicht neu gestartet werden (Online-Merge).

Löschen Sie einen oder mehrere Schnappschüsse eines virtuellen Servers, fahren Sie in Windows Server 2008 R2 den Server einmal herunter und schalten ihn aus. Bei diesem Vorgang schreibt Hyper-V die Daten der differenzierenden virtuellen Festplatten (.avhd) in die produktive Festplatte (.vhd) und löscht anschließend die .vhd-Datei. Erst nach diesem Vorgang steigt die Leistung des virtuellen Servers wieder an. Löschen Sie mehrere Schnappschüsse auf einmal, kann das Herunterfahren und Ausschalten eines Servers auch länger dauern. In Windows Server 2012 können Sie sich diesen Vorgang sparen.

Datensicherung und Snapshots bei Hyper-V im Cluster

Setzen Sie Hyper-V im Cluster ein, um beispielsweise die Live-Migration zu nutzen, müssen Sie bei der Datensicherung und der Erstellung von Snapshots einige wichtige Punkte beachten. Sie sollten es möglichst vermeiden, Snapshots von laufenden virtuellen Maschinen in Clustern zu erstellen.

Setzen Sie nämlich einen solchen Snapshot zurück, setzt dieser nicht nur den Inhalt der virtuellen Festplatte zurück, sondern auch den des Arbeitsspeichers der VM. Dieser Umstand macht vor allem im Zusammenhang mit der Live-Migration Probleme. Wenn Sie also Snapshots von VMs in einem Cluster durchführen wollen, fahren Sie die VM herunter: Das sollten Sie auch tun, wenn Sie einen Snapshot auf eine VM anwenden wollen.