Optimiert für Virtualisierung, Cloud und Netzwerk

Das bringt Windows Server 8

RemoteFX für LANs und WANs

Die verbesserte Unterstützung für VDI (Virtual Desktop Infrastructure) zeigt sich unter anderem bei der optimierten Nutzung von Netzwerk- und Storage-Ressourcen beim gleichzeitigen Betrieb vieler virtueller Desktops. Einen wichtigen Fortschritt markiert die WAN-Fähigkeit der - bislang rein auf LANs zugeschnittenen - Technik RemoteFX. Spezielle Erweiterungen von Drittanbietern wie Quest EOP oder Riverbed Steelhead können dadurch obsolet werden.

Treibende Kraft hinter dem schnelleren RemoteFX sind H.264 sowie die Verwendung unterschiedlicher Codecs für Text- und Bildinformationen. Durch die Unterstützung für Touch-Eingaben können zudem auch virtuelle Desktops in den Genuss einer Bildschirm-Berührungssteuerung gelangen.

Für VDI-Szenarien auf Basis der RemoteFX-Variante von Windows Server 8 sind noch nicht einmal mehr physische Workstation-Grafikkarten im Server erforderlich. Ersatzweise reichen die von Microsoft implementierten Software-Grafikkarten, für die schon herkömmliche Onboard-Grafikkarten auf Server-Mainboards genügend Leistung liefern, um Office-Benutzer und Knowledge-Worker mit RemoteFX zu beglücken.

Besser im Netz

Einen weiteren Schwerpunkt von Windows Server 8 bilden diverse Verbesserungen der Netzwerkfunktionen. Zur Serienausstattung des Serverbetriebssystems zählt zum Beispiel das "NIC-Teaming" zur Verknüpfung mehrerer Netzwerkadapter, die noch nicht einmal vom selben Hersteller stammen müssen. Zeiten, in denen Unternehmen ausschließlich zu proprietären Teaming-Lösungen von Broadcom und Intel greifen und dafür nur Netzwerkadapter desselben Anbieters verwenden konnten, gehören damit der Vergangenheit an.

Gemeinsam mit Hardwareherstellern arbeitet Microsoft am "Consistent Device Naming" (CDN). Diese BIOS-Funktion erlaubt es, die im Server verbauten Netzwerkadapter mit aussagekräftigen Bezeichnungen zu versehen. Auf diese Weise sollen Verkabelungsfehler künftig vermieden werden.

Mit Windows Server 8 lassen sich DHCP-Server-Paare bilden, die das Failover dank konstanter Replikation auch ohne Einrichtung eines Failover-Clusters beherrschen. Lastspitzen wie beim morgendlichen Einschalten der PCs fangen in den DHCP-Serverdienst integrierte Load-Balancing-Mechanismen ab.

Über das herkömmliche Quality-of-Service (QoS) hinausgehend, versieht Windows Server 8 den Netzwerkverkehr mit Tags, um unterschiedliche Arten von Übertragungen zu unterscheiden. Zusammen mit dem Host-internen Routing des Netzwerkverkehrs schafft dies die Möglichkeit, mehrere physische Netzwerkadapter im Server zu konsolidieren. Konsequent umgesetzt, kommt der Server dann mit einem einzigen Netzwerkadapter aus. Angesichts immer schnellerer Übertragungsraten in lokalen Netzwerken (10 Gigabit-Ethernet etc.) ist dies ein zeitgerechter Schritt.