AMD & Intel: Server-CPUs von 2005 bis 2007

Xeon DP "Irwindale & Dempsey"

Der Xeon DP für Single- und Dual-Prozessorsysteme basiert seit Juni 2004 auf dem Nocona-Core, der im Prinzip dem Prescott-Core des Pentium 4 entspricht. Die schnellste Xeon-Variante arbeitet mit 3,60 GHz und verwendet einen 800 MHz schnellen FSB. Weitere aktuell angebotene Taktfrequenzen des in 90-nm-Technologie gefertigten Nocona sind 2,80, 3,00, 3,20 und 3,40 GHz.

Wie der Pentium 4 beherrschen die Xeons Hyper-Threading und werden durch einen 1 MByte großen L2-Cache unterstützt. Außerdem sind die Nocona-CPUs mit der 64-Bit Extension Technology sowie dem SpeedStep-Verfahren (Demand Based Switching) zum Energiesparen ausgestattet.

Mit höheren Taktfrequenzen als 3,60 GHz wird Intel den Nocona nicht mehr anbieten. Noch im ersten Quartal 2005 gibt es dafür den Nachfolger mit Codenamen "Irwindale". Der Core basiert auf dem Nocona, verfügt jedoch über einen 2 MByte großen L2-Cache. Die Taktfrequenz mit 3,60 GHz sowie die übrigen Features bleiben unverändert zum Vorgänger. Intel erwartet durch den größeren Cache laut Roadmap eine 10 bis 20 Prozent höhere Performance. Zum Launch bietet Intel den Irwindale auch mit 3,00, 3,20 und 3,40 GHz Taktfrequenz an. Erst im dritten Quartal 2005 erfolgt eine Anhebung der Rechengeschwindigkeit auf 3,80 GHz. Irwindale beherrscht wie der Nocona (ab E0-Stepping) Intels XD-Technologie zum Schutz vor Buffer Overflows.

Im ersten Quartal 2006 debütiert Intels erster Xeon mit Dual-Core-Technologie. Voraussichtlich basiert der mit Codenamen "Dempsey" versehene Xeon auf dem entsprechenden Desktop-Pendant "Smithfield". Den Pentium-4-Nachfolger Smithfield soll es im dritten Quartal 2005 geben. Die CPU arbeitet mit 3,20 GHz Taktfrequenz, einem FSB800 und je 1 MByte L2-Cache pro Core. Hyper-Threading unterstützt Smithfield nicht. Vermutlich besitzt Dempsey ähnliche Eckdaten.

Als entsprechende Dual-Core-Chipsätze für Dempsey stehen dann "Blackford" (für Server) und "Greencreek" (für Workstations) bereit. Als Besonderheit bieten die Chipsätze für jede CPU einen eigenen Prozessorbus. Bisher mussten sich zwei Prozessoren einen FSB teilen. Des Weiteren bieten Blackford/Greencreek Unterstützung für FB-DIMMs sowie Serial-ATA-II-Laufwerke.

In der zweiten Jahreshälfte 2006 will Intel dann mit der 65-nm-Technologie energieeffizientere Dual-Core-Xeons auf den Markt bringen. Den 65-nm-Xeon stattet Intel mit der Virtualisierungstechnologie "Silvervale" aus. Möglicherweise debütiert Silvervale bereits mit Dempsey.