Hexa-Core & AES-Beschleunigung im Server

Intel Xeon X5670 & X5680 - Neue CPU-Generation im Test

Fazit

War schon Intels Xeon-5500-Serie bei x86-basierenden 2-Sockel-Servern das Maß der Dinge, so setzen sich die neuen Xeon-5600-Prozessoren nochmals deutlich vom Vorgänger ab. Der Schritt von vier auf sechs Kerne erwirkt bei unveränderter Taktfrequenz ein Plus von zirka 30 bis 45 Prozent in der Rechengeschwindigkeit. AMDs Opteron mit Hexa-Core hat nun in allen getesteten Szenarien deutlich das Nachsehen.

Erfreulicherweise geht die höhere Performance der 32-nm-Xeons nicht zu Lasten der Stromrechung. So arbeitet der neue Hexa-Core-Prozessor Xeon X5670 mit nahezu unveränderter Energieaufnahme in der identischen Plattform wie der bisherige Xeon X5570 (Quad-Core, ebenfalls 2,93 GHz). Durch den einfachen Austausch der LGA1366-Prozessoren steigt somit neben der Performance auch die Energieeffizienz des Systems um zirka 30 Prozent.

Sehr überzeugend ist bei den neuen Xeon-5600-Modellen mit Westmere-Architektur die Befehlssatzerweiterung AES-NI (New Instructions). SSL-Transaktionen, wie sie beispielsweise bei Webservern häufig benötigt werden, beschleunigen die neuen Xeons bei unseren Tests um mehr als das Sechsfache. Damit sind die Xeon-5600-CPUs für Verschlüsselungsaufgaben geradezu prädestiniert. Die Software-Infrastruktur wird laut Intel schnell Nutzen von der AES-Beschleunigung ziehen.

AMDs Hoffnung auf konkurrenzfähigere Produkte liegt nun auf dem 12-Core-Prozessor Opteron 6100 „Magny-Cours“, der noch im März 2010 debütieren soll. Die AES-Befehlssatzerweiterung wird es bei AMD allerdings erst 2011 mit dem neuen Bulldozer-Core geben. (cvi)