Linux Firewall mit ipchains

Eigenschaften von Regeln

Die einzelnen Regeln sind zeilenorientiert abgelegt und lassen sich in den jeweiligen Listen einzeln einfügen oder löschen. Die Filter arbeiten für jedes Netzwerkpaket, das die Firewall passiert, eine Liste ab, bis das Paket eine Regel erfüllt. Erfüllt es keine Regel, kommt die Default-Aktion (Policy) für die jeweilige Liste zum Einsatz.

Die Definition einer Regel bestimmt zum Beispiel, auf welche Ports oder Source-Adressen die Regel passt. Beim Anlegen oder Ändern einer Regel können Sie über eine ganze Reihe von Optionen in der Kommandozeile die Eigenschaften der Regel festlegen. Einen Überblick über die ipchains-Optionen bzw. Regeleigenschaften gibt die folgende Tabelle:

Parameter für Regeln

Regelparameter

Beschreibung

-p protokollnummer

Protokoll des IPv4-Pakets, z.B. tcp, udp, icmp, all oder eine Nummer, die in /etc/protocols definiert ist

-s quelladresse

Quelladresse/-netzwerk

-s quelladresse port

Quelladresse/-netzwerk mit Angabe des Quellports/-portbereichs

-sport port

Quellport/-portbereich ohne Angabe einer Adresse

-d zieladresse

Zieladresse/-netzwerk

-d zieladresse

Zieladresse/-netzwerk mit Angabe des Zielports/-portbereichs

-dport port

Zielport/-portbereich ohne Angabe einer Adresse

--icmp-type typbezeichnung

ICMP-Typ bzw. Untertyp

-i schnittstelle

Schnittstelle des Pakets (bei input ankommendes, bei forward und output ausgehendes)

-i schnittstellenpräfix+

Schnittstellen, die mit dem Präfix beginnen

-y

Paket initiiert eine TCP-Verbindung (SYN gesetzt, ACK und FIN gelöscht)

-j aktion

Aktion beim Erfüllen der Regel (nicht zwingend nötig)

-l

Protokollieren des Pakets, wenn Regel passend

! parameter

Negiert den Parameter, z.B. Adresse, Port, Verbindungsaufbau, Schnittstelle

portstart:portende

Definiert einen Portbereich von "portstart" bis "portende"

portstart:

Definiert einen Portbereich von "portstart" bis 65535

:portende

Definiert einen Portbereich von 0 bis "portende"