Theorie und Praxis: Strom sparen mit Server-Software

Fazit

Die System-Performance ist ein zentrales Kriterium für den Kauf beziehungsweise Betrieb eines Servers. Doch mehr und mehr rücken die Energiekosten eines Servers in den Vordergrund. Denn diese summieren sich im Laufe der Betriebszeit von etwa drei bis vier Jahren zu einem Betrag, der schnell den Beschaffungswert übersteigen kann.

Wie unser Artikel exemplarisch zeigt, ist Stromsparen nicht nur der Hardware vorbehalten, sondern auch die Software beziehungsweise das Betriebssystem helfen, die Energiekosten zu reduzieren. So kann das aktivierte Powermanagement des Servers bei verschiedenem Lastverhalten dynamisch den Stromverbrauch auf einen möglichst geringen Verbrauch regulieren. Mit Hilfe der SpeedStep-Technologie bei Intel- oder PowerNow! bei AMD-Prozessoren lässt sich sowohl unter Windows als auch unter Linux Energie sparen.

Doch weitaus größeres Einsparpotenzial bieten Softwarekonzepte wie die Virtualisierungstechnologie und Multi-Threaded-Applikationen. So können Applikationen im Multi-Threaded-Modus je nach Anzahl der aktiven Threads entsprechend schnell ihre Arbeit erledigen und die vorhandene Hardware besser ausnutzen. Die Anschaffung neuer zusätzlicher Hardware könnte sich somit erübrigen.

Bei der Virtualisierung, zum Beispiel mit VMware, lassen sich mehrere verschiedene Betriebssysteme auf einem Server zeitgleich aufsetzen und benutzen. Die virtualisierten Systeme sind je nach Hardwareausstattung etwas langsamer als vergleichbare Installationen auf identischen separaten Servern. Die effektive Ausnutzung der Ressourcen durch die Virtualisierung kann die Neuanschaffung eines Servers vermeiden und somit auch überflüssige Energiekosten sparen.

Wer seinen Server nicht ständig benötigt, sollte auch die Powermanagement-Optionen wie Standby und Ruhezustand (Hibernate) nutzen. Die Energieeinsparungen sind bei diesen Funktionen lohnend. (hal)