Klimatisierung im Rechenzentrum
Energiespartipps für die Unternehmens-IT
Der Energiebedarf in den Rechenzentren und Serverräumen steigt stetig an. Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner wendet ein durchschnittliches Rechenzentrum etwa 35 bis 50 Prozent der gesamten Energie für Kühlungsmaßnahmen der Server auf. Allerdings wäre es durch gezielte Maßnahmen bei der Klimatisierung der Server-Systeme möglich, den Stromverbrauch auf zirka 15 Prozent zu reduzieren.
Das Thema optimale Energieversorgung und Klimatisierung von Server- und Storage-Systemen wird mittelfristig einer der dominierenden Faktoren im Rechenzentrum werden, so die Analysten. Laut Untersuchungen ist Energie heute schon der zweitgrößte Kostenfaktor neben dem Wartungs- und Administrationsaufwand bei den Betriebskosten eines Serverraumes beziehungsweise Rechenzentrums.
- Heiß und kalt: Die Racks müssen so ausgerichtet sein, dass die Server mit der jeweils zu kühlenden Seite in den Kaltgang zeigen.
- Gut gekühlt: Kühlgeräte (hier rechts) sollten zwei Funktionen gut koordinieren: die eigentliche Kühlung und die Be- oder Entfeuchtung eines Serverraumes beziehungsweise Rechenzentrums.
- Ordnung halten: Wer seine Kabel kreuz und quer in RZ-Schränken oder in den Unterboden stopft, behindert die freie Strömung der kalten Luft. Hier ist es richtig realisiert.
- Schotten dicht: Ganz konsequent regeln Rechenzentrumsbetreiber die Luftströme, indem sie Kaltgänge oben sowie vorne und hinten abschotten.
- Thermografie: Wer ganz konsequent die Temperaturverhältnisse in seinem Serverraum oder Rechenzentrum diagnostizieren will, macht Fotos mit der Wärmebildkamera.
- Theorie und Praxis: So strömt die kalte Luft in einem eingekapselten Kaltgang. Der Klimaspezialist Knürr realisiert solche optimierten Steuerungen der Liftzirkulation mit seiner Coolflex-Technik.
- Ungünstig: Weniger energieeffizient ist es, wenn sich im Serverraum Kalt- und Warmluft vermischen.
- Vorhang zu: Zur Optimierung der Luftströme kann man Racks im Rechenzentrum auch durch Vorhänge (Butcher Curtain) einhausen.
- Strato holt sich den Strom für Rechenzentren aus dem Wasserkraftwerk Laufenburg.
Nach Aussage von Paul McGuckin, Research Vice President bei Gartner, entstehen die hohen Energiekosten durch ein ineffektives Design- und Kühlungskonzept der Rechnersysteme. Nach Aussage des Experten könnten in einem mittelgroßen Rechenzentrum jährlich bis zu eine Million Kilowattstunden an Energie eingespart werden. Die folgenden elf Tipps der Gartner-Marktforscher sollen dabei helfen.