Test: Athlon-64-Chipsätze mit Sockel 754

Fazit

Alle vier Testkandidaten absolvierten unseren Testparcours anstandslos. Systemabstürze oder Stabilitätsprobleme konnten wir nicht feststellen. Die besten Ergebnisse erzielte das Board mit dem SiS755-Chipsatz, dicht gefolgt von dem Mainboard mit VIA-K8T800- und ALi-Referenz-Board mit M1687-Chipsatz sowie dem NVIDIA-Vertreter nForce3. Ein endgültiger Sieger steht in diesem Vergleich aber noch nicht fest. Die Leistungsdifferenzen sind so gering, dass sich je nach BIOS- und Treiberoptimierungen das Ergebnis verschieben kann.

Auffällig am nForce3-150-Chipsatz gegenüber der Konkurrenz ist die geringere 3D-Performance bei grafikintensiven Programmen, die besonders den AGP-8x-Bus belasten. In einigen Einzeldisziplinen wie Viewperf drv-09 oder 3DMark2001 SE Pro Car Case HD verliert der nForce3 150 bis zu zwölf beziehungsweise vier Prozent an Leistung.

Bei der Speicher-Performance fällt der M1687 aus dem Rahmen. Der ALi-Chipsatz liegt bei Store- und Move-Operationen bis zu 25 Prozent hinter seinen Verfolgern. Allerdings spiegelt sich dieses Manko im Gros der Benchmarks nicht wider.

In punkto Ausstattung und Funktionalität der vier Chipsätze liegen der K8T800 mit der VT8237-Southbridge und der SiS755 mit dem SiS964-I/O-Baustein vorne. Sie verfügen im Vergleich zum nForce3 150 und zum M1687 mit M1563 über einen integrierten Serial-ATA-RAID-Controller und acht USB-2.0/1.1-Ports. Dagegen können die Mitbewerber die Serial-ATA-Funktion nur über optionale externe Bausteine per PCI-Anbindung realisieren. Zusätzlich müssen sie sich mit nur sechs USB-2.0-Ports begnügen.

Mainboards, die mit einem nForce3-150-Chipsatz ausgestattet sind, kosten zirka 160 Euro. Für ein K8T800-Board mit gleicher Ausstattung verlangt der Fachhandel etwa 140 Euro. Die Preise für Mainboards mit SiS755- und M1687-Chipsatz sind auf Grund fehlender Produkte noch nicht zu ermitteln. (Stand: 20.11.2003) (hal)