Updates und neue Versionen

Linux-Überblick: openSUSE 12.2, Linux-Mint 13 und LibreOffice 3.6

Die Entwickler von openSUSE haben mit Verspätung einen ersten Release-Kandidaten von Version 12.2 ausgegeben. Von Linux Mint gibt es nun auch die KDE-Geschmacksrichtung als Release Candidate. Und auch sonst war die Linux-Community fleißig.

Linus Torvalds ärgert sich über den siebten RC von Kernel 3.5. Bei Version 3.5-rc6 dachte er noch, dass man sich einer finalen Version nähert - was ja auch dem Sinn eines release candidate durchaus entsprechen würde. Infolge vieler kleiner Pull-Requests würde aber nun -rc7 sogar größer ausfallen als -rc6 - sehr zum Missfallen von Torvalds.

openSUSE 12.2 RC1

Missfallen gab es in der Vergangenheit auch bei openSUSE: Es muss sich etwas am Entwicklungs-System von openSUSE ändern, hatte Stephan Kulow vor einiger Zeit gepoltert. Die Verspätungen seien so nicht mehr akzeptabel. openSUSE 12.2 RC1 ist daher mit einiger Verspätung ausgeliefert.

Seit der zweiten Beta-Version wurde Grub2 auf Version 2.0 aktualisiert. Ebenso gibt es Verbesserungen is Sachen udev, udisks und udisks2. Ein Verstecken von LVM-RAID-Partitionen ist nun möglich. X.Org ist als Version 1.12.3 vorhanden.

Man hatte sich überlegt, KDE 4.9 einzusetzen. Die Desktop-Umgebung befindet sich derzeit ebenfalls in einem RC-Status. Allerdings legen die Entwickler den Fokus auf Stabilität und haben sich daher konservativ für KDE 4.8.4 entschieden.

Am zweiten August möchte man einen zweiten Release-Kandidaten veröffentlichen und die finale Version soll Mitte September debütieren. Sie finden ISO-Abbilder im Entwickler-Bereich des Internet-Auftritts.

Linux Mint 13 "Maya" KDE RC

Auch die Entwickler von Linux Mint haben einen Veröffentlichungs-Kandidaten zur Verfügung gestellt. Es handelt sich hier um die wahrscheinlich letzte Test-Version der KDE-Ausgabe von Version 13 "Maya". Die neuen Funktionen wirken sich ähnlich wie bei der Hauptversion aus. Die Standard-Suchmaschine ist Yahoo!, weil etwas von den Werbeeinnahmen zurück an das Projekt fließt.

Optisch wird die Distribution durch Bilder eine irischen Fotografen aufgewertet, sich als Hintergrundbilder einsetzen lassen. Als Desktop-Umgebung dient KDE 4.8. Linux Mint 13 basiert auf Ubuntu 12.04 und bringt aus diesem Grund Linux-Kernel 3.2 mit sich.

Sie können das Betriebssystem von einem der zahlreichen Spiegel-Server herunterladen.

CentOS 6.3

CentOS 6.3 basiert auf den Quellen von Red Hat Enterprise Linux 6.3. Allerdings haben die Entwickler alle Pakete in einem Repository vereint. Erstmalig setzt die Linux-Distribution auf LibreOffice als Bürosoftware-Sammlung. Eine Kopie von CentOS für die Architekturen i386 und x86_64 finden Sie auf einem der zahlreichen Spiegel-Server. Die Veröffentlichungshinweise gibt es auch in Deutsch.

Parted Magic 2012_07_13

Die neue Ausgabe von Parted Magic bringt eine aktuellere Version von GParted mit sich. Diese ist in der Lange, via exfat-fuse und exfat-utils das Dateisystem exFAT zu unterstützen.

Weiterhin setzen die Entwickler auf ein anderen Standard-Theme bei den Symbolen, was die Distribution etwas moderner aussehen lässt. Die btrfs-progs sind auf dem Stand der letzten git-Einträge, womit sich kleinere Dateisysteme erstellen lassen. Die Datenrettungs-Distribution Parted Magic ist kostenlos.

LibreOffice 3.6.0 RC1 und 3.5.5

Ab sofort gibt es einen Veröffentlichungs-Kandidaten von LibreOffice 3.6.0. In der Regel würden RCs die älteren LibreOffice-Installationen überschreiben. Dies darf der Anwender seit dieser Version selbst entscheiden. Sie haben die Möglichkeit einer Parallel-Installation. Unter Linux ist das auch möglich, allerdings können Sie nur eine Variante gleichzeitig laufen lassen. Die Dokumente öffnen sich mit der Version, die zuerst gestartet wurde.

Weiterhin bringt LibreOffice 3.6.0 eine neue Standard-Verschlüsselung mit sich. Das Format lässt sich mit Versionen seit 3.4.5 öffnen. Ebenso ist ein Kompatibilitäts-Modus für ODF 1.2 enthalten. Sie können eine Kopie für Windows, Mac OS X und Linux aus dem Bereich der Vorabversionen beziehen. Anwender des stabilen Zweigs dürfen sich über die Wartungs-Ausgabe 3.5.5 freuen. Diese finden Sie im Download-Bereich der Projektseite.

Keine Facebook-Synchronisation mehr für Ubuntu One

Wie Canonical angekündigt hat, wurde die Synchronisations-Möglichkeit mit Facebook-Kontakten in Ubuntu One eingestellt. Anwender würden allerdings keine Kontakte verlieren. Bereits importierte verbleiben weiterhin in U1 und Sie können diese wie gewohnt editieren oder löschen.

Es wird eine komplett neue Dateisynchronisations-Struktur geben und eine der Prioritäten sei das Verwalten von Kontakten. (mec)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von Computerwoche.