Chipsatz-Test: VIAs PT880 gegen Intel und SiS

VIA PT800

Der PT800 ist VIAs erster Pentium-4-Chipsatz mit offiziellen Intel-Lizenzen. Im Vergleich zum Vorgänger P4X400 bietet die Northbridge des Nachfolgers jetzt einen FSB von 800 MHz.

Gegen den Trend, aber zu Gunsten des Preises entschied sich VIA für ein Single-Channel-Speicher-Interface. Der Memory-Controller adressiert insgesamt 3 GByte DDR-SDRAM verteilt auf drei DIMM-Slots inklusive ECC-Support. Mit DDR400-Speichermodulen erreicht der Chipsatz eine Speicherbandbreite von 2,98 GByte/s - Dual-Channel-Lösungen wie der Intel 865PE bringen es dagegen auf 5,96 GByte/s. Um die vorhandene Bandbreite besser zu nutzen, hat VIA den Speicher-Controller per so genannter FastStream64-Technologie optimiert. Laut Hersteller wurden die Latenzzeiten auf ein Minimum reduziert, so dass der PT800 konkurrenzfähig zu den Dual-Channel-Memory-Pendants sei. Eine Vollbestückung mit drei Modulen ist nur mit DDR333- und DDR266-Speicher möglich. Kommt DDR400-Memory zum Einsatz, muss man sich mit zwei Speichermodulen begnügen.

Die AGP-Schnittstelle ließ der Hersteller unverändert zum P4X400. Sie erreicht im AGP-8x-Modus eine maximale Datentransferleistung von 1,98 GByte/s. Den Kontakt zur Southbridge stellt die von VIA entwickelte 8x-V-Link-Verbindung her. Sie erreicht eine Bandbreite von 509 MByte/s. Laut den ersten VIA-Roadmaps sollte die Northbridge über eine neue Chip-to-Chip-Verbindung namens Ultra V-Link mit einer Bandbreite von 0,99 GByte/s verfügen. Diese wurde allerdings erst im Nachfolger PT880 realisiert.