Chipsatz-Test: VIAs PT880 gegen Intel und SiS

SiS SiS655

Bereits im November 2002 stellte die taiwanische Chipsatzschmiede den SiS655-Chipsatz für Pentium-4-Prozessoren mit 533-MHz-FSB und Dual-DDR333-Bestückung vor. Erst im Februar 2003 waren erste Test-Samples erhältlich.

Die Northbridge SiS655 unterstützt neben dem DDR333-Speicher zusätzlich den AGP-8x-Modus nach dem AGP-3.0-Standard. Der AGP-Bus erreicht mit dieser 8x-Technik eine theoretische Transferrate von 1,99 GByte/s. AGP-4x/2x-Modi mit 0,99/0,49 GByte/s beherrscht der Chipsatz ebenfalls.

Der SiS655 kann die Speichermodule asynchron und synchron zum FSB-Takt mit Daten speisen. Bei einer Frequenz von 166 MHz (333 MHz per DDR) erreicht er im Dual-Channel-Modus (2x64-Bit-Speicherbus) eine Speicherbandbreite von 4,97 GByte/s und mit DDR266 3,97 GByte/s. Der maximale Speicherausbau beträgt vier GByte verteilt auf vier Slots zu je einem GByte. Als gravierendes Manko des Chipsatzes entpuppt sich die fehlende ECC-Unterstützung des Speichers.

Um Datenengpässe zu vermeiden, setzt SiS auf die proprietäre MuTIOL-Verbindung (Multi-Threaded-I/O-Link) zwischen der North- und Southbridge. Der 16 Bit breite Bus arbeitet bidirektional mit 133 MHz (533 MHz Quad-Pumped) und erreicht eine Bandbreite von 0,99 GByte/s. Im Vergleich dazu transportieren die Intel-Hub-Technik 254 MByte/s und das V-Link-Verfahren von VIA 509 MByte/s an Daten.