Alles zu PC100/133-SDRAM

Automatische Konfiguration

SDRAM benötigt für den Betrieb eine Vielzahl kritischer Parameter. PC100/133-Module müssen laut Spezifikation ein SPD-EEPROM auf der Platine besitzen. Der kleine, meist achtpolige Chip hat eine Speicherkapazität von 2 KBit und speichert alle wichtigen Parameter und Organisationsangaben des DIMMs. Insgesamt sind es über 40 verschiedene Werte. Zu den wichtigsten zählen: Speichertyp, Kapazität, Zugriffszeit, Zykluszeit, CAS-Latency und die Taktfrequenz. Der Speichertyp wird beispielsweise von Byte 2 des SPD angezeigt. Neben SDRAM kann auch EDO-Speicher auf einem DIMM verbaut werden, das natürlich nicht für den 100-MHz-Betrieb geeignet ist. Der Wert 04h (Hexadezimale Angabe) gibt SDRAM als Speichertyp an, 02h steht für EDO. Für welche Zykluszeit (Taktfrequenz) das Modul ausgelegt ist, kann dem Byte 9 entnommen werden. Der Wert 75h beispielsweise steht für 7,5 ns und kennzeichnet ein PC133-DIMM.

Beim Einschalten des PCs liest das BIOS die Parameter aus dem SPD des DIMMs aus. Der Chipsatz des Mainboards übernimmt die Daten und stellt seine Speicheransteuerung entsprechend ein. Im BIOS gibt es bei der Speicherkonfiguration in der Regel die Wahlmöglichkeit zwischen Controlled by SPD oder einer manuellen Einstellung der Konfigurationsparameter. Sinnvoll ist hier auf jeden Fall die automatische Konfiguration durch das BIOS, um die Speichermodule nicht außerhalb der Spezifikation zu betreiben. Ein instabiler Betrieb ist bei Überreizung der Parameter meist die Folge.

Laut Spezifikation muss das SPD schreibgeschützt sein, um ein versehentliches oder gewolltes Löschen beziehungsweise Ändern der gespeicherten Daten zu verhindern. Das Write-Protect-Signal des EEPROMs ist hierzu auf Pin 81 des DIMMs gelegt und gleichzeitig über einen 47K-Widerstand auf Masse gezogen. Damit will man findigen Naturen wohl einen Riegel vorschieben, indem sie einfach die Daten des EEPROMs ändern und ein PC100- oder PC133-Modul vorgaukeln.