Grundlagen zu Routing und Subnetzbildung, Teil 3

Subnetzmaske und IP-Adresse berechnen

Wenn Sie Bits des Hostanteils borgen, dann ist es wichtig, die Anzahl zusätzlicher Subnetze zu vermerken, die dadurch geschaffen werden, dass Sie ein oder mehrere Bits leihen. Sie wissen bereits, dass Sie mindestens zwei Bits leihen müssen; mit nur einem Bit lässt sich nichts anfangen.

Mit zwei Bits lassen sich vier Subnetze bilden (2 × 2), aber Sie müssen beachten, dass zwei der vier Adressen reserviert beziehungsweise nicht zu verwenden sind. Jedes Mal, wenn Sie ein weiteres Bit aus der Host-ID borgen, verdoppelt sich die Anzahl der erstellbaren Subnetze. Borgen Sie also drei Bits, dann können Sie acht Subnetze bilden (2 × 2 × 2), bei vier Bits sind es bereits 16 Subnetze (2 × 2 × 2 × 2). Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, dass die Anzahl der möglichen Subnetze sich mit jedem aus dem Hostanteil geborgten Bit verdoppelt.

Anzahl der Hosts pro Subnetz berechnen

Jedes Mal, wenn Sie ein Bit des Hostanteils für die Subnetzbildung entleihen, bleibt für die Adressierung der Hosts ein Bit weniger übrig. Daraus ergibt sich, dass sich die Anzahl möglicher Hosts beim Entleihen eines Bits halbiert.

Damit Sie besser verstehen, wie das funktioniert, wollen wir es an einer Beispieladresse der Klasse C demonstrieren. Wenn es keine Subnetzmaske gibt, dann werden alle acht Bits des letzten Oktetts für den Hostanteil verwendet. Daraus ergibt sich eine Anzahl von 2^8 = 256 möglichen Adressen (von denen 254 nach Abzug der beiden nicht verwendbaren Adressen übrig bleiben). Stellen wir uns nun einmal vor, dass dieses Klasse-C-Netzwerk in Subnetze gegliedert wird. Wenn Sie nun zwei der acht Bits des Hostanteils borgen, dann ist der Hostanteil nur noch sechs Bits lang. Daraus ergibt sich eine mögliche Anzahl von 2^6 – 2 = 62 adressierbaren Hosts. Würde man drei Bits für die Subnetzbildung verwenden, dann blieben 2^5 – 2 = 30 Adressen.

Die Anzahl der in einem Subnetz verwendbaren Hostadressen hängt also direkt von der Anzahl der gebildeten Subnetze ab. In einem Klasse-C-Netzwerk mit der Subnetzmaske 255.255.255.224 beispielsweise würden drei Bits für die Subnetzbildung benutzt (das Binäräquivalent der Dezimalzahl 224 heißt 11100000), fünf Bits verblieben für die Hostadressierung. Es lassen sich also auf diese Weise 8 – 2 = 6 einsetzbare Subnetze mit jeweils 32 – 2 = 30 verwendbaren Hostadressen bilden.