Load Balancing
Anwendungen in physischen und virtuellen Umgebungen beschleunigen
Die Anschaffung von Lösungen für das Load Balancing war ursprünglich so kostenintensiv, dass sie sich nur für Großunternehmen rechnete. Mit dem Vormarsch webbasierter Dienste und E-Commerce-Angebote entstanden auch bezahlbare und flexible Load-Balancing-Appliances und Application-Delivery-Controller (ADC). Dies öffnete den Markt und erschloss neue Möglichkeiten für relativ preiswerte Anwendungsbeschleunigung.
Das Aufkommen der Virtualisierung, die beim Desktop startete, bietet den Unternehmen eine kosteneffiziente Alternative zur Restrukturierung kompletter IT-Umgebungen. Aber auch Anwendungen, die in einer virtuellen Umgebung betrieben werden, benötigen Load Balancing. Deswegen unterstützt mittlerweile eine ganze Reihe neuer Softwarelösungen Umgebungen wie VMware und Hyper-V.
- Problemfelder im LAN
Wenn das LAN verrückt spielt, kann das mehrere Gründe haben. - Verbindungsfragen
Als erstes sollten bei LAN-Problemen die Kabel überprüft werden, selbst optisch einwandfreie Kabel können defekt sein. - In der Dauerschleife
Falsch installierte Switches könne für eine Loop sorgen, der Broadcast-Stürme hervorruft. Dieser zusätzliche Verkehr kann das Netz massiv beeinflußen. - Unerlaubte IP-Adressen
Ein weitere beliebte Fehlerquellen sind doppelte oder falsche IP-Adressen. Bei modernen Switchen lassen sich diese Übeltäter auf Port-Ebene aussperren. - Zu viele DHCP-Server
Heimlich installierte DHCP-Server finden Sie mit einem Server-Screening. Da das mehrfache Vorhandensein von DHCP-Servern den Netzbetrieb beeinträchtigt, sollten Sie die Störenfriede aussperren. - Fehlerfalle Spanniung Tree
Das Vermeiden von doppelten Strecke und Gewährleistung der Redundanz – diese Vorteile sprechen für ein Netz mit Spanning Tree. Wer jedoch nicht aufpasst handelt sich mehr Probleme ein. - Performance-Booster Trunk
Mit paralellen Leitungen (Trunk) läßt sich die Übertragungsleistung verdoppeln. - Tuning statt Upgrade
Mit Hilfe des Trunking lässt sich häufig ein kostspieliges Upgrade auf 10 Gbit/s Ethernet vermeiden, denn im Trunk können bis zu acht Gigabit-Verbindungen zusammengeschaltet werden.
Und der Virtualisierungstrend hält an: Noch vor gut zwei Jahren betrug der Umsatzanteil virtualisierter Load Balancer und ADCs bei KEMP etwa zehn bis 15 Prozent. Aktuell machen sie bereits rund 35 Prozent des Umsatzes aus und schon im Laufe dieses Jahres dürften sie etwa 50 Prozent erreichen. Die Vorteile für Reseller liegen auf der Hand: Neben der wachsenden Zielgruppe und damit zunehmenden Anzahl an möglichen Projekten werden Bereitstellung und Inbetriebnahme von Software beschleunigt und kostengünstiger - sowohl für den Channel als auch für den Endkunden.
Eine neue Variante von Load-Balancing- und Application-Delivery-Lösungen (ADC) ist die sogenannte Bare-Metal-Software. Dabei handelt es sich um vollständige Load Balancer oder ADCs, die nativ inklusive Betriebssystem direkt auf Standard-Servern wie zum Beispiel Cisco UCS Blades, HP ProLiant oder Fujitsu Primergy Systemen installiert werden. Der Server wird dadurch zum hoch performanten ADC, Kunden können so ihre Investitionsrendite erhöhen und profitieren gleichzeitig von höherer Applikations-Performance. Am Beispiel der Cisco UCS B-Serie werden externe ADCs überflüssig, der Datendurchsatz drastisch verbessert. Reseller erhalten zudem die Möglichkeit, das Server-Business aufzuwerten und die Investitionen ihrer Kunden zu schützen.