Druckerserver mit CUPS unter Linux

Workshop - Drucken in heterogenen Systemumgebungen

Windows-Clients am CUPS-Server einrichten

Während Unix-Rechner problemlos und einfach mit einem CUPS-Server verbunden werden können, ist es mit Windows-Clients leider alles andere als einfach, und in verschiedenen Windows-Versionen werden die Verbindungen zum Druckserver anders eingerichtet. CUPS unterstützt das Internet Printing Protocol (IPP). Windows beherrscht IPP ab XP und Windows 2000 ebenfalls. Damit ist es ohne allzu viel Konfigurationsaufwand möglich, eine Verbindung zum CUPS-Server herzustellen.

Für ältere Windows-Versionen wie Windows 95, 98 oder ME muss auf dem Linux-Server zusätzlich Samba mit Druckfreigaben eingerichtet werden, die dann von Windows aus genutzt werden können.

Unter Windows XP und 2000 passen Sie zunächst noch die hosts-Datei an, unter Windows 7 ist das nicht nötig. Die hosts-Datei enthält die Zuordnungen der IP-Adressen zu Host-Namen und steht im Verzeichnis C:\WNDOWS\system32\drivers\etc\. Fügen Sie eine Zeile mit der IP-Adresse des CUPS-Servers und dessen Host-Namen hinzu, also beispielsweise:

192.168.178.2 cupsido

Anschließend richten Sie den Drucker ein. Fügen Sie über die Systemsteuerung und "Drucker" einen neuen Netzwerkdrucker hinzu. Für Windows XP und 2000 wählen Sie die Option "Verbindung mit einem Drucker im Internet oder Heim-/Firmennetzwerk herstellen"; als URL tragen Sie http://cupsido:631/printers/Name_des_Druckers ein. Im nächsten Fenster suchen Sie den Hersteller und das Druckermodell aus. Abschließend können Sie diesen noch als Standarddrucker festlegen und den Assistenten beenden.

Windows 7 Home Premium: Hier schalten Sie zunächst den Internetdruckdienst ein und wählen dann als Netzwerkdrucker den CUPS-Drucker.
Windows 7 Home Premium: Hier schalten Sie zunächst den Internetdruckdienst ein und wählen dann als Netzwerkdrucker den CUPS-Drucker.

Seit Windows 7 wird es wieder komplizierter. Hier muss in der Systemsteuerung zunächst die Datei- und Druckfreigabe eingeschaltet werden. Damit sollte eine Verbindung zum CUPS-Server möglich sein. Allerdings gibt es den dafür benötigten Datei- und Druckdienst erst ab Windows 7 Home Premium. Unverständlich, denn damit schließt Microsoft sämtliche Netbooks vom Drucken übers Internet aus. Netbooks haben nur die Windows 7 Starter, in dem dieser Druckdienst fehlt.

Zwar gibt es im Netz eine ganze Reihe von Berichten, die Lösungen vorhalten. Auf der CUPS-Projektseite etwa finden sich Ansätze mit Samba über den CUPS-Treiber für Windows. In Microsofts Technet-Forum erhält man den Tipp, erst einen lokalen Windows-Drucker und dann den CUPS-Drucker einzurichten. Beide Vorschläge führen unter Windows 7 Starter nicht zum erwünschten Erfolg.

Eine dritte Lösung wäre schließlich der Apple-Bonjour-Druckdienst für Windows. Den kann man kostenlos von der Apple-Homepage www.apple.com herunterladen. Doch leider funktioniert auch dieser im Test mit Windows 7 Starter nicht.