Neun Virenscanner im Test

Fazit

Insgesamt ergibt der Test ein positives Bild. Mit der Erkennung weit verbreiteter Standardschädlinge hat kein Programm mehr Schwierigkeiten. Aber es gibt dennoch deutliche Unterschiede.

Schon seit Jahren erzielt die russische Firma Kaspersky Lab mit ihrem Virenscanner herausragende Virensuchleistungen. Dem stand lange eine umständliche und verwirrende Benutzeroberfläche gegenüber, die zudem E-Mails nur bei Outlook und dem MAPI-Protokoll des Exchange Server prüfen konnte. Kaspersky Anti-Virus Personal 5.0 räumt damit auf. Die Oberfläche ist modern und arbeitet mit Sicherheitsstufen statt mit einzelnen Optionen. Dazu kommt ein TCP/IP-Filter für POP3-E-Mail-Accounts, der ohne weitere Konfiguration alle eingehenden E-Mails prüft. Zusammen mit der weiterhin exzellenten Virensuchleistung, dem guten Virenwächter und der überzeugenden Archivunterstützung ist Kaspersky Testsieger. Dazu kommt der verringerte Preis von 39,99 Euro.

Den zweiten Platz teilen sich Panda Antivirus Platinum 7.0 und F-Secure Internet Security 2004. Dabei hat F-Secure in allen Testpunkten etwas die Nase vorn, dafür liefert Panda die bessere Ausstattung mit, etwa einen Dialerblocker. Die Virensuchleistung ist fast identisch. PC-cillin Internet Security 2004 (Version 11) ist in den meisten Punkten ebenbürtig, allerdings unterlaufen dem Programm Fehler bei unbekannten VBScript-Schädlingen.

Norman Virus Control markiert das Mittelfeld. Gegenüber dem letzten Test hat das Tool durch den neuen TCP/IP-Filter für E-Mails deutlich gewonnen. Die Virensuchleistung weist bei Script-Viren (VBScript und JavaScript) Lücken auf und hinkt insgesamt ein wenig hinter der Konkurrenz her. Ähnliche Leistungen bietet auch eTrust EZ-Antivirus, allerdings liegen die Schwächen hier bei Trojanern.

avast! 4 Home Edition und Maximum Protection Antivirus 2004/2005 konnten im Test nicht überzeugen. avast patzt bei der Virenerkennung unbekannter Script-Viren. Zudem schlüpfen dem Wächter Makroviren in eingebetteten Office-Dokumenten durch die Lappen. Das Data-Becker-Programm bietet insgesamt zwar sehr gute Leistungen, doch ist der Virenwächter mangelhaft. Er entdeckte im Test zwar infizierte Office-Dokumente, ließ aber trotzdem das Öffnen dieser Dokumente in der zugehörigen Anwendung zu. Auch ist die Systembelastung beim Kopieren von Dateien sehr hoch. (mha)