Intel Centrino im Detail

Prozessor-Nummer

Intel führt mit dem Pentium-M "Dothan" sowie alle folgenden neuen CPUs eine Prozessor-Nummer ein. Die Prozessor-Nummer soll innerhalb einer CPU-Serie vorrangig die Wertigkeit einer CPU ausdrücken. Die einzelnen Produktnamen wie "Pentium M", "Celeron" und "Pentium 4" bleiben erhalten. Bei der Prozessor-Nummer handelt es sich um kein Performance-Rating.

Nötig wird dieses System, da die einzelnen Produktfamilien immer mehr diversifizieren. So gibt es den Pentium-M mit Banias- und Dothan-Core, bei 1,7 GHz sogar mit gleicher Taktfrequenz. Noch verwirrender ist die Vielzahl von Pentium-4-Versionen: Bei einer einzigen Taktfrequenz ist die CPU mit verschiedenen FSB-Frequenzen, Cache-Größen und SSE-Erweiterungen erhältlich. Bisher unterscheiden sich die CPUs im Namen nur durch einen Buchstaben, beispielsweise Pentium 4 2,80A, 2,80C oder 2,80E GHz. Welcher Prozessor hier der bessere oder aktuellere ist, bleibt ohne Studium der Spezifikation unerschlossen. Zukünftig kommen noch weitere Features wie etwa multiples HyperThreading, CPU-Virtualisierung und der LaGrande-Support für Trusted Computing hinzu. Die Prozessor-Nummern sollen dann dieses Feature-Set ausdrücken.

Von Intel offiziell bestätigt sind nur die Pentium-M-Nummern. Die veröffentlichten Prozessor-Nummern des Celeron und Pentium 4 stammen von

Intel Prozessor-Nummern im Überblick

CPU

Taktfrequenz

Core

Pentium-M 755

2,00 GHz

Dothan 2 MByte L2-Cache

Pentium-M 745

1,80 GHz

Dothan 2 MByte L2-Cache

Pentium-M 735

1,70 GHz

Dothan 2 MByte L2-Cache

Celeron D 325

2,53 GHz

Prescott 256 KByte L2-Cache

Celeron D 330

2,66 GHz

Prescott 256 KByte L2-Cache

Celeron D 335

2,80 GHz

Prescott 256 KByte L2-Cache

Celeron D 340

2,93 GHz

Prescott 256 KByte L2-Cache

Pentium 4 520

2,80 GHz

Prescott 1 MByte L2-Cache

Pentium 4 530

3,00 GHz

Prescott 1 MByte L2-Cache

Pentium 4 540

3,20 GHz

Prescott 1 MByte L2-Cache

Pentium 4 550

3,40 GHz

Prescott 1 MByte L2-Cache

Pentium 4 560

3,60 GHz

Prescott 1 MByte L2-Cache

Pentium 4 570

3,80 GHz

Prescott 1 MByte L2-Cache

PC Watch Japan.

Intel führt bei den Prozessor-Nummern die Serien 300, 500 und 700 ein. Im Mobile-Segment bekommt der Celeron M die Prozessor-Nummer 300, der Mobile Pentium 4 (Prescott-Core) 500er Nummern und der Pentium-M die Nummer 700. Die erste Ziffer von Intels Prozessornummer bezeichnet damit die CPU-Serie. Die folgende zweistellige Zahl ist ein Indikator für die Features. Zu Beginn zählen hierzu: Taktfrequenz, FSB, Cache und Mikroarchitektur. Beispielsweise besitzt der Pentium-M mit Dothan-Core und 1,8 GHz Taktfrequenz den Namen "Pentium-M 745".

So erhalten im Desktop-Segment die Value-CPUs der Celeron-Reihe die Prozessor-Nummern 300, die Mainstream-Varianten des Pentium 4 500er Nummern und die Pentium 4 Extreme Editions die Nummer 700.

Innerhalb des Mobile- sowie Desktop-Segments lassen sich zwischen den Prozessor-Nummern der CPU-Serien keine Bezüge herstellen. Christian Anderka, Pressesprecher von Intel, betont, dass dabei die 700er Prozessor-Nummer des Pentium-M nicht mit der des Pentium 4 Extreme Edition verglichen werden kann. Eine gleiche Prozessor-Nummer bedeutet hier nicht die identische Performance und Features. Die 700er Prozessor-Nummer steht laut Intel für die jeweils beste Technologie im Mobile- sowie Desktop-Segment. Beispielsweise verfügt ein Celeron 335 damit nicht über das "halbe Feature-Set" wie ein Pentium 4 570. Auch ist der Pentium 4 570 nicht doppelt so schnell wie der Celeron 335, nur weil in der Prozessor-Nummer "70" statt "35" steht.

Mit den Prozessor-Nummern lehnt sich Intel an an bei Konsumgütern wie Digitalkameras übliche Standards: Höhere Zahlen bedeuten mehr Funktionen (und höhere Preise), nicht aber zwingend mehr Leistung. Auch will man so etwaigen Diskussionen aus dem Weg gehen, durch eine nicht objektive Wahl von Benchmarks ein falsches Performance-Rating zu nutzen.