Zukunft XML

SGML - HTML - XML

XML ist ein SGML-Ableger (Standard Generalized Markup Language), der speziell auf die Anforderungen der Webtechnologie zugeschnitten wurde. SGML stellt eine Architektur zur Verfügung, mit der sich Dokumente für beliebige Medien aufbereiten lassen. Die komplexe Syntax von SGML schreckt jedoch viele Programmierer ab. Und während sich SGML oft als zu vielschichtig zeigt, erweist sich HTML als zu einfach. So war es denn nur folgerichtig, dass mit XML eine abgespeckte SGML-Version entwickelt wurde. Zwischen HTML und XML gibt es mehrere fundamentale Unterschiede.

HTML

HTML ist eine SGML-Anwendung. In seiner jetzigen Form ist es ein starres Gebilde, das fixe Auszeichnungsmöglichkeiten wie Überschriften, fette Schrift und ähnliches kennt. Eine der zentralen Einschränkungen ist die an HTML gebundene Dokumententyp-Definition (Document Type Definition, DTD ).

Mit der Einführung von XHTML versucht man inzwischen, HTML in eine erweiterbare Form zu bringen. Die Akzeptanz ist bislang mäßig. Auch weil niemand so richtig nachvollziehen kann, warum man sich heute mit der "Zwischenlösung" XHTML befassen soll, wenn doch absehbar ist, dass XML die Zukunft gehört.

XML

XML macht sich die Vorzüge von SGML zu Nutze und verzichtet auf die Nachteile von HTML. XML ist eine Subset, also eine Teilmenge von SGML, und dabei so konzipiert, dass es sich prinzipiell beliebig erweitern lässt. Es führt das Konzept des strukturierten Mark-ups fort, verzichtet jedoch auf unnötigen Schnickschnack. Komplexe und selten verwendete Eigenschaften wurden einfach über Bord geworfen. XML besitzt ebenso wie SGML keine festgelegte DTD, sondern stellt, im Gegensatz zu HTML, lediglich die Vorschriften bereit. Während also HTML Methoden für die Darstellung von Dokumenten definiert, liefert XML Methoden für das Arbeiten mit Daten und Komponenten. Einer der interessantesten Vorzüge von XML: Es lassen sich eigene Sprachelemente erzeugen, die beispielsweise Produktkategorien, Preise und Lieferzeiten berücksichtigen.