Y2k: Quicken 2000 liest Datum falsch

Die populäre Finanzsoftware Quicken 2000 liest beim Onlinebanking das falsche Datum. Statt der von den Banken richtig übermittelten Jahreszahl 2000 erhalten Benutzer von Quicken die Jahreszahl 2020.

Nach Auskunft der Lexware/Intuit-Sprecherin Claudia Ponert soll das Problem mit einer so genannten Bank-Aktualisierung auf den Quicken-Sites zu beheben sein. "Das Problem liegt bei der Software, die Banken haben damit nichts zu tun", gab sie zu. Vom Fehler betroffen ist auch die Buchhaltungs-Software QuickBooks. Einige Banken, darunter die Sparkassen, übertragen nach Informationen der Sprecherin ab dem 1. Januar beim Onlinebanking das Datum in einem anderen Format. Die Anpassung der Software hat man bei Hersteller Intuit wohl verschlafen.

Welche Auswirkungen der Fehler auf bereits getätigte Buchungen hat, konnte die Sprecherin nicht beantworten. Im schlimmsten Fall müsse der Kunde die Buchung stornieren. Allerdings sei es unwahrscheinlich, dass jemand eine Buchung tätigt, auf der "nur Quatsch" steht.

Bei Lexware, das mit Intuit vor kurzem eine Allianz eingegangen ist, hat man noch mit einem weiteren Problem zu kämpfen. Durch einen defekten Server in den USA ist es für Nutzer der Finanzsoftware derzeit nicht möglich, die aktuellen Aktienkurse übers Internet zu beziehen. Der Server wird derzeit ausgetauscht und der Zugang soll bis zum Freitag wieder funktionieren. Der Fehler hat laut Ponert nichts mit dem Jahr-2000-Problem zu tun.

Seit Quicken 2000 im Frühjahr 1999 auf den Markt gekommen ist, gab es bereits einige Schwierigkeiten beim Onlinebanking. Mit einem Servicepack, der erst im September an registrierte Kunden verschickt wurde, glaubte man die Probleme beseitigt zu haben. (uba)