Mikrocomputer
Workshop: Raspberry Pi als NAS einsetzen
System starten und Zugang einrichten
Damit sollte das System starten und eine Reihe von Meldungen auf dem Bildschirm ausgeben. Am Ende gelangen Sie in den Dialog für die Konfiguration des Systems ("raspi-config"). Aktivieren Sie dort zum einen die Option "Expand filesystem". Damit wird die Root-Partition auf die maximale Größe geändert. Unter "Advanced" aktivieren Sie den Zugang per SSH. Das hat den großen Vorteil, dass Sie nicht ständig einen Monitor an der Box anschließen müssen, sondern sich über das eigene interne Netzwerk mit dem Rechner verbinden können. Der Verzicht auf einen Monitor kommt auch der Energiebilanz des Systems zugute.
Besuchen Sie die Konfigurationsoberfläche Ihres Routers (zum Beispiel der Fritzbox), und schauen Sie in den DHCP-Einstellungen nach, welche Clients angemeldet sind. Sie sollten dort den Raspberry PI mit einer IPAdresse finden. Wenn Sie sich Arbeit sparen wollen, konfigurieren Sie den DHCP-Server des Routers so, dass der Raspberry immer die gleiche IP-Adresse zugewiesen bekommt. Jetzt können Sie versuchen, sich erstmals mit dem System zu verbinden. Starten Sie ein Terminal und geben Sie dort ein:
ssh -l pi IP-Adresse
Damit melden Sie den Nutzer pi am System ein. Sie müssen explizit mit "Yes" antworten, um die Verbindung fortzusetzen. Als Passwort nutzen Sie das voreingestellte "raspberry". Danach werden Sie vom Prompt des Systems begrüßt.
Zur Einrichtung des Systems als NAS benötigen Sie einige Programme. Aktualisieren Sie am besten zunächst die Paketquellen und das System. Wie unter Ubuntu nutzen Sie die folgenden beiden Kommandos auf dem entfernten System:
sudo apt-get updatesudo apt-get upgrade
Externe Datenträger anschließen und vorbereiten
Ist das System auf dem neuesten Stand, können Sie an die Einrichtung der externen Festplatte gehen. Geben Sie zunächst das Kommando ls /dev/ein. Schließen Sie nun die externe Platte an, und verbinden Sie diese mit der Stromversorgung. Führen Sie dann das Kommando erneut aus: Damit ermitteln Sie, über welchen Namen das System die Platte anspricht. Dies dürfte in den meisten Fällen "/dev/sda" sein.
Geben Sie sudo fdisk /dev/sdaein. Mit Taste P sehen Sie sich an, welche Partitionen auf der Platte vorhanden sind. Am besten, Sie formatieren die externe Platte vollständig neu. Drücken Sie zunächst Taste D, um eine vorhandene Partition zu löschen, danach Taste N, um eine neue Partition anzulegen. Anschließend belassen Sie es am besten mit den Vorgabewerten, bestätigen also immer nur mit der Enter-Taste. Dieser Partition spendieren Sie anschließend ein Dateisystem. Dazu genügt der Befehl
sudo mkfs.ext4 /dev/sda1
Jetzt müssen Sie nur noch dafür sorgen, dass die Platte automatisch nach dem Systemstart eingebunden wird. Im Falle einer USB-Platte müssen Sie dazu die sogenannte UUID herausfinden. Geben Sie den Befehl
sudo blkid
ein, und achten Sie bei der Rückgabe auf die Rückmeldung Ihrer Platte. Kopieren Sie dann die Zeichenfolge in Klammern. Nun öffnen Sie im Editor Nano die Datei "fstab" (File System Table):
sudo nano /etc/fstab
In die Datei schreiben Sie dann als neuen Eintrag (Beispiel):
#WD-PlatteUUID=72f940b3-f4c6-4301 /share ext4 defaults 0 0
Speichern Sie die Datei, und starten Sie das System neu.