Router schneller machen

WLAN-Geschwindigkeit steigern - so geht´s

WLAN-Reichweite erhöhen: So geht es gratis

Nachdem Sie mit Heatmapper das WLAN analysiert haben, sollten Sie die Funklöcher beseitigen. Der erste Schritt: Aktuelle Treiber und aktuelle Firmware für WLAN-Clients und den WLAN-Router. Bei Komplett-PCs und Notebooks hilft Windows Update bei der Treibersuche beziehungsweise die Service-Seite des Systemherstellers. Eine aktuelle Router-Firmware bekommen Sie vom Hersteller.

Als Nächstes sollten Sie den Standort des Routers ändern: Die meisten Router haben Rundstrahl-Antennen. Sie senden das Funksignal relativ gleichmäßig in einer leicht geplätteten Kugelform, in einem Winkel von 90 Grad zur Antennenachse. Wollen Sie also WLAN-Clients im gleichen Stockwerk erreichen, sollten die Antennen senkrecht ausgerichtet sein. Bei WLAN-Routern mit internen Antennen wie der Fritzbox hilft Ausprobieren: Je nach gewünschter Abstrahlrichtung sollten Sie den Router horizontal oder vertikal aufstellen. Immer hilfreich: Positionieren Sie den Router im Zentrum des Bereichs, den er ausleuchten soll – und stellen Sie ihn möglichst hoch, damit sich die Funkwellen ungehindert ausbreiten können.

Die Sendeleistung des Routers sollte auf maximal stehen: Bei der Fritzbox sehen Sie die Sendestärke unter „WLAN -> Funkkanal -> Maximale Sendeleistung“.

Auch bei den WLAN-Clients können Sie tunen: Wenn Sie die WLAN-Verbindung am PC oder Notebook per USB-Stick herstellen, verwenden Sie ein Verlängerungskabel: So können Sie die Position des WLAN-Sticks für eine bessere Signalübertragung anpassen.

Und beherzigen Sie schließlich grundlegende WLAN-Tuning-Tipps: Wählen Sie einen Funkkanal, auf dem keine oder wenige andere WLANs arbeiten. Oder wechseln Sie am besten gleich mit den passenden Clients auf die weniger gestörte 5-GHz-Frequenz, sofern Ihr Router beide Frequenzen unterstützt. Den ungestörtesten Funkkanal sehen Sie mit einem Tool wie Inssider Auch mit der Fritzbox können Sie die WLAN-Umgebung analysieren: Sie zeigt Störer in einer Grafik, die Sie unter „WLAN -> Funkkanal -> WLAN-Umgebung“ finden.

Auch für die Fritzboxen gibt es externe Antennen: Sie lassen sich über die Antennensteckplätze auf der Routerplatine anschließen.
Auch für die Fritzboxen gibt es externe Antennen: Sie lassen sich über die Antennensteckplätze auf der Routerplatine anschließen.
Foto: AVM

Neue Antennen: Mehr Reichweite für den Router

Bei älteren Routern können Sie sich mit einer Eigenbau-Antenne behelfen: Es gibt dafür zahlreiche Anleitungen im Internet. Allerdings hilft das nicht bei aktuellen Routern, die mehrere Antennen nutzen. Sie arbeiten nach dem Mimo-Verfahren und übertragen dabei über alle Antennen oder je nach Position der Gegenstelle nur mit derjenigen mit dem besten Signal. Auf jeden Fall sorgt die Router-Firmware dafür, wie die Antennen verwendet werden: Eine Eigenbau-Antenne stört dann.

Stattdessen können Sie bei den WLAN-Clients ansetzen und versuchen, an Notebook oder PC die Signalstärke zu erhöhen. Dazu benötigen Sie einen USB-WLAN-Stick mit Verlängerungskabel und eine selbstgebaute Reflektor-Antenne. Dazu eignen sich Metallgegenstände, die wie eine Parabolantenne geformt sind, beispielsweise ein Sieb, ein Topfdeckel oder ein Lampenschirm. Wenn Sie den USB-Stick im richtigen Abstand davor platzieren, werden dadurch die Funkwellen für einen besseren Empfang gebündelt. Den passenden Abstand finden Sie durch Probieren heraus oder über eine Formel, die Sie zusammen mit einer ausführlichen Bastelanleitung finden.

Auch die beliebten Fritzbox-Router von AVM lassen sich mit externen Antennen aufrüsten. Bei www.frixtender.de bekommen Sie Rundstrahl-Stabantennen für bestimmte Fritzbox-Modelle. Sie kosten je nach Modell und Antennengewinn zwischen 15 und rund 45 Euro. Bevor Sie Antennen bestellen, müssen Sie sich unbedingt die Platine Ihrer Fritzbox anschauen: Von der Fritzbox 7490 gibt es beispielsweise drei verschiedene Varianten. Die Stabantennen werden in Halterungen fixiert, deren Höhe vom Gehäuse der Fritzbox abhängt. Die Antennenkabel stecken Sie auf die passenden IPEX-Steckplätze der Platine und führen sie nach außen – entweder mit passenden Abstandshaltern über eine Lücke zwischen Deckel und Gehäuse des Routers oder durch die Lüftungsschlitze auf der Unterseite.