Workflows
Wissensfluss macht produktiver
Verkrustete Software-Landschaften
Während Experten für Wissensarbeit die Ursachen für die Produktivitätshemmnisse vor allem in falsch gesetzten Prioritäten und ungeeigneten Unternehmenskulturen sehen, orten Spezialisten für Business-IT-Systeme die Probleme an anderen Stellen. So seien auch verkrustete Softwarelandschaften daran schuld, dass sich bisher keine produktiveren Formen der Zusammenarbeit etablieren konnten, sagt Andreas Stiehler vom Analystenhaus PAC: "Mit omnipräsenten ERP-Anwendungen auf der einen und etablierten Kommunikationsplattformen auf der anderen Seite haben sich Unternehmen große Inseln aufgebaut, die nicht die Bedürfnisse für moderne Wissensarbeit befriedigen konnten."
- ERP-Zufriedenheitsstudie
Grundsätzlich sind die Anwender mit ihren ERP-Systemen zufrieden. Das hat die aktuelle Umfrage von Trovarit zur ERP-Zufriedenheit gezeigt. Allerdings gibt es an so manchen Stellen durchaus noch Luft nach oben, zum Beispiel im mobilen Einsatz der Systeme. - Zufriedenheitsaspekte und deren Beeinflussbarkeit
Erfahrungen mit dem ERP-Einsatz zeigen Licht und Schatten - Zufriedenheitsaspekte und deren Beeinflussbarkeit (Trend 2012/2014)
Aspekte der Anwenderzufriedenheit 2014/2015 - Systeme im Zufriedenheitsportfolio „Zufriedenheit insgesamt“ (i.A.d. Kundenbasis)
Gewinner und Verlierer – ERP-Anwenderzufriedenheit 2014/2015 - Trend „Anwenderzufriedenheit insgesamt“ (Vergleich 2012/2014 (i.A.d. Kundenbasis)
Gewinne & Verluste – Veränderungen der ERP-Anwenderzufriedenheit 2014/2015 - Nutzen von ERP-Systemen
Nutzen von ERP-Systemen aus Anwendersicht - Hauptprobleme während der Systemeinführung
Probleme bei der ERP-Einführung - Die dringlichsten Probleme im ERP-Betrieb aus Sicht der Anwender
Probleme im ERP-Betrieb aus Anwendersicht - Anforderungen für die Auswahl einer ERP-Lösung
Ausschlaggebende Gründe für die Auswahl der eingesetzten ERP-Lösung
Klassische Geschäftsanwendungen sind für spezielle Aufgaben wie Warenwirtschaft, Unternehmensplanung oder Lieferketten-Management ausgelegt. Was ihnen jedoch fehlt, sind Möglichkeiten zur Verknüpfung formaler Prozessschritte mit informellen Aufgaben.
Lange setzten die IT-Anbieter auf herkömmliche Methoden des Business-Process-Managements (BPM), um Sachbearbeitern und Knowledge-Workern einen strukturierten Ablaufrahmen für die Bearbeitung von Geschäftsprozessen außerhalb der monolithischen ERP-Systeme zu liefern. Doch bei komplexen Prozessen mit großem Kommunikationsanteil und nicht vorhersehbaren Arbeitsschritten kamen auch solche Metaapplikationen mit ihrer starren Formularorientierung schnell an ihre Grenzen. Neue Impulse gab hier der Social-Collaboration-Boom der letzten Jahre, der inzwischen ganz neue Produktentwicklungen im Geschäftsprozess- und Aufgaben-Management anzustoßen vermochte. So existieren insbesondere im Prozess-Management ganzheitliche Lösungen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie eine zusätzliche Integrationsschicht über die etablierten Prozessschichten legen. Laut Stiehler (PAC) geschieht dies üblicherweise in Form einer Portalplattform, die sich in aller Regel aus folgenden drei Ebenen zusammensetzt:
Dem User Interface, das auf Rolle und Bedarf der Mitarbeiter zugeschnitten ist;
der Business(-Prozess)-Logik, die an den Bedarf des Unternehmens angepasst wird und unabhängig von der klassischen Prozessanwendung läuft;
Datenbank und Business Intelligence, die die Sammlung, Aufbereitung und Analyse aller verfügbaren Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen ermöglichen.
Mit der Entwicklung derartiger Softwareplattformen gewinnt Wissensarbeit weiter an Bedeutung, gibt sich Comindware-Chef Heptner überzeugt: "Früher galt Wissensarbeit als unstrukturiert, schwer steuerbar und ihr Beitrag für das Business als schwer greifbar. Die heutigen Tools machen auch kommunikations- und wissens-lastige Prozesse handhabbar und messbar. Sie bilden daher für den Erfolg wissensorientierter Geschäftsmodelle ein zentrales Werkzeug."