Kontingentverwaltung unter Windows

Windows Server 2012/2012 R2 und Datenträgerkontingente - mit Disk Quotas arbeiten

Datenträgerkontingente für Laufwerke festlegen - Windows 8/8.1

Wenn Sie ein Laufwerk im Explorer von Windows 8/8.1 mit der rechten Maustaste anklicken, steht Ihnen unter Eigenschaften die Registerkarte Kontingent zur Verfügung. Aktivieren Sie die Kontingentüberwachung, können Sie festlegen, wie viele Daten die einzelnen Benutzer auf dem Computer speichern dürfen. Das klappt so auch unter Windows Server 2012.

Windows 8: Aktivieren Sie die Kontingentüberwachung für das entsprechende Laufwerk.
Windows 8: Aktivieren Sie die Kontingentüberwachung für das entsprechende Laufwerk.

Der Unterschied zur Kontingentverwaltung im Ressourcenmanager besteht darin, dass Sie an dieser Stelle immer nur einen Eintrag für komplette Datenträger erstellen. Sie können an dieser Stelle weder Verzeichnisse mit Kontingenten berücksichtigen noch mehrere Server oder Laufwerke zentral verwalten. Wenn Sie auf Kontingenteinträge klicken, kann festgelegt werden, für welche Anwender Sie besondere Grenzen festlegen wollen. Alle anderen Anwender können die maximale Datenmenge speichern, die Sie auf der Hauptseite des Fensters festlegen.

Übersicht: Sie können sich die Kontingenteinträge anzeigen lassen.
Übersicht: Sie können sich die Kontingenteinträge anzeigen lassen.

Sie schaffen sich jedoch durch dieses einfache Werkzeug im Explorer die Möglichkeit, die Datenträgerverwendung zu überwachen. Dazu aktivieren Sie die Kontingentüberwachung im Explorer, legen aber keine Grenzwerte fest. So erreichen Sie für Dateiserver eine umfangreiche Überwachung der Datenträgernutzung, ohne dass Sie den Ressourcenmanager einsetzen. Über die Schaltfläche Kontingenteinträge sehen Sie die einzelnen Benutzer und Gruppen sowie deren Datenträgernutzung. In der Befehlszeile verwenden Sie dazu fsutil quota query <Laufwerk>.

Administratoren sind von der Kontingentüberwachung nicht ausgenommen, allerdings können Administratoren auch bei harten Grenzwerten weiterspeichern. Der übliche Benutzer darf beim Erreichen des Grenzwertes nicht mehr speichern.

Kontingente und ReFS

Datenplatten lassen sich in Windows Server 2012/2012 R2 auch mit dem neuen Dateisystem ReFS (Resilient File System, zu Deutsch etwa: unverwüstliches Dateisystem) formatieren. Die größten Vorteile des neuen Dateisystems sollen dessen Robustheit und die höhere Geschwindigkeit sein, mit der sich das Filesystem im laufenden Betrieb reparieren lässt. Außerdem beherrscht es tiefere Verzeichnisstrukturen und längere Dateinamen. In Sachen Datensicherheit bringt es eine verbesserte Version der Schattenkopien mit.

ReFS-Datenträger unterstützen eine Größe von bis zu16 Exabyte. Berechtigungen lassen sich auf ReFS-Datenträger genauso vergeben wie in NTFS. Die Zugriffsschnittstelle (API), mit der das neue Dateisystem kommuniziert, entspricht dem von NTFS. Das Dateisystem unterstützt derzeit jedoch keine Boot-Medien von Windows Server 2012. In Windows 8/8.1 ist ReFS aktuell nicht integriert. Allerdings können Computer mit Windows 7/8/8.1 problemlos auf Freigaben zugreifen, die auf ReFS-Datenträgern gespeichert sind.

ReFS kann aber keine Kontingente verwalten. Das heißt, Sie müssen Datenträger mit NTFS formatieren, wenn Sie Kontingente im Explorer oder über den Ressourcenmanager erstellen wollen. (mje)