Windows Mobile 5.0: Magneto pusht auch E-Mail

Update: Fazit

Microsoft hat mit dem neuen Windows Mobile CE 5.0 ein durchaus solides Betriebssystem für den mobilen Einsatz geschaffen. Positiv fallen die lange fällige Weiterentwicklungen der mobilen Office-Suite und der dauerhafte Speicher auf. Durch USB 2.0, die Unterstützung von Festplatten und die erweiterten Multimedia-Fähigkeiten mausern sich künftige PDAs durchaus zur Konkurrenz für andere mobile MP3- oder Videoplayer. Entwickler werden von den neuen APIs und Entwicklungsumgebung profitieren. Ebenso die Hardware-Hersteller und Netz-Provider, die durch Modifikationen und Branding die mobilen Geräte komplett an ihre Bedürfnisse anpassen können. Die Möglichkeiten von Wireless LAN und damit IP-basierter Datenübertragungen sind für VoIP eine interessante Option und ermöglichen eine leichte Integration in bestehende Netzwerkstrukturen.

Eine der Stärken des neuen Systems wird die Messaging-Technologie Direct Push. Gelten BlackBerrys und E-Mail-Push bislang als Quasi-Statussymbole, zieht die Technologie mit Windows Mobile 5.0 in jedes Endgerät ein.

Ebenso ist das neue Sicherheitskonzept ist, zumindest in der Theorie, überzeugend. Administratoren verwalten alle mobilen Geräte, PCs, Notebooks und Server zentral und haben dadurch einen deutlich besseren Überblick. Und wird ein Gerät verloren, lassen sich zumindest die Daten vor dem Zugriff von Unbefugten löschen.

Das Microsoft allerdings so stur daran festhält, geschlossene Anwendungen im Hintergrund weiterlaufen zu lassen ist unverständlich. Denn gerade auf mobilen Geräten sind Ressourcen notorisch knapp.

Als eines der ersten Geräte mit Windows Mobile CE 5.0 hat T-Mobile den MDA IV angekündigt, den Start dann aber in den Sommer 2005 verschoben (tecCHANNEL berichtete). Spätestens dann kann sich jeder sein eigenes Bild vom neuen mobilen Betriebssystem machen. (mja)