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Windows 8 kann schneller Dateien kopieren

Die Windows-8-Entwickler wollen das Kopieren, Verschieben, Umbenennen und Löschen von Dateien unter Windows 8 im Vergleich zu Windows 7 deutlich verbessern. Das verrät Windows-8-Chefentwickler Steven Sinofsky.

Steven Sinofsky verweist auf die Windows 7 Telemetrie-Daten, die ergeben hätten, dass Windows-7-Nutzer die meiste Zeit im Windows Explorer verbringen, um Dateien zu kopieren, zu verschieben, zu löschen oder einen neuen Namen zu geben. In 50 Prozent aller Fälle sei der angestoßene Vorgang binnen 10 Sekunden erledigt. In rund 20 Prozent der Fälle dauere der entsprechende Vorgang aber über 2 Minuten. Das Problem: Der Windows Explorer ist bisher nicht darauf optimiert, große und/oder viele Dateien gleichzeitig zu verarbeiten. Nutzerstudien hätten zusätzlich ergeben, dass Anwender beispielsweise oft beim Kopieren von Daten auf Probleme stoßen, wenn es etwa zu Namenskonflikten kommt. Unterm Strich werden - auch das zeigen die Windows 7 Telemetrie-Daten - rund 6 Prozent aller Kopiervorgänge nicht erfolgreich abgeschlossen.

Als Alternative empfehlen sich Gratis-Tools, die für den Umgang mit großen oder vielen Dateien ausgelegt sind und zu denen beispielsweise Teracopy oder FastCopy gehören. Die besagten Windows-7-Telemetrie-Daten zeigen aber auch, dass nur wenigen Windows-7-Nutzer diese Freeware kennen: Auf unter 0,45 Prozent aller Rechner ist eine solche Freeware installiert.

In Windows 8 wollen die Entwickler das Dateimanagement deutlich verbessern. So zeigt der Kopieren-Dialog beispielsweise künftig alle aktuell laufenden Kopier-Prozesse an und einzelne Kopier-Prozesse können per "Pause"-Button gestoppt werden. Außerdem werden die Namen der Quell- und Ziel-Ordner in blauer Schrift angezeigt und mit einem Klick darauf, öffnet sich der betreffende Ordner.

Windows 8 Kopieren: Drei Jobs werden in einem Dialog angezeigt.
Windows 8 Kopieren: Drei Jobs werden in einem Dialog angezeigt.
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In einem weiteren Dialog erhält der Anwender detaillierte Infos über die aktuellen Kopier-Prozesse. Hier wird grafisch die Geschwindigkeit der einzelnen Prozesse dargestellt, die aktuelle Geschwindigkeit und die geschätzt Zeitdauer bis zur Vollendung der Prozesse.

Die dritte Änderung betrifft den Dialog der angezeigt wird, wenn es zu einem Namenskonflikt kommt. Steven Sinofsky räumt ein, dass der in Windows 7 erscheinende Dialog die Nutzer eher verwirrt und man nie ganz sicher ist, welche Entscheidung man gerade trifft. Der Dialog in Windows 8 erläutert klarer, welche Entscheidung vom Anwender gewünscht wird.

Eine weitere Änderung betrifft die Anzahl der Bestätigungsdialoge, die Microsoft in Windows 8 ebenfalls deutlich reduzieren wird. So wird beispielsweise der Anwender nicht mehr gefragt, ob er einen Ordner wirklich in den Papierkorb ablegen möchte oder ob zwei Ordner zusammengelegt werden sollen.

Viele Millionen Nutzer von Windows 7 haben optional zugestimmt, Microsoft mit wertvollen, anonymisierte Telemetrie-Daten über ihre Windows-7-Nuztung zu versorgen. Diese Daten aus dem so genannten Windows Customer Experience Improvement Program (CEIP) nutzt Microsoft, um Windows 7 weiter zu verbessern und für die Entwicklung von Windows 8. Standardmäßig ist WCEIP in Windows 7 deaktiviert.Um die Einstellung zu ändern, geben Sie im Startmenü "Einstellungen für das Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit ändern" ein. In dem anschließend angezeigten Dialog wird auch erläutert, was und wie das CEIP macht. (PC-Welt/cvi)