Wegen Manipulation: Schweden wird Microsoft nun keine Stimme in der OOXML-Angelegenheit geben

Office Open XML (OOXML) wird von den Schweden im internationalen Standardisierungsverfahren keine Stimme mehr bekommen.

Honi soit qui mal y pense: Am Montag beschloss das schwedische Standardisierungsinstitut SIS, Microsofts Dokumentenformat Office Open XML (OOXML) als ISO-Standard zu empfehlen. Merkwürdigerweise erschienen zu dieser Sitzung 23 neue stimmberechtigte Unternehmen, die man in dem Kreis zuvor nie gesehen hatte. Durch sie erhielt OOXML eine überraschende Mehrheit, während zuvor eine Ablehnung erwartet worden war. Schweden hat zunächst in der ISO für die Anerkennung des Microsoft-Dokumentenformats als Standard gestimmt.

Das schwedische Standardisierungsinstitut SIS hat seine Entscheidung vom Montag dieser Woche zugunsten von Microsofts Dokumentenformat für ungültig erklärt. Demzufolge wird das Land bei der ISO nicht mehr für die Anerkennung von OOXML als internationaler Standard stimmen, sondern am Verfahren nicht mehr teilnehmen. In einer Presseerklärung des SIS heißt es, ein an dem Landesvotum beteiligtes Unternehmen habe zwei Stimmen abgegeben, obwohl die Regeln nur eine Stimme pro SIS-Mitgliedschaft erlauben. Die Zeitschrift "OS/2 World" meldet, in der entscheidenden Sitzung seien drei Vertreter von Microsoft präsent gewesen und anscheinend hätten diese zwei Stimmen abgegeben.