Kollaborationssoftware kann auch Sicherheitsrisiko sein

Web 2.0 erleichtert Online-Teamwork

Auch Unternehmen haben sich die Ideen des Web 2.0 längst zu Nutze gemacht. Nicht nur für private Kommunikation bietet das Internet heutzutage viele Möglichkeiten, sondern auch für die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens.

Die Arbeit an einem Projekt kann durch Web-2.0-Kollaborationssoftware entscheidend vereinfacht werden. Microsoft und IBM haben in ihren Angeboten namens SharePoint und Lotus Quickr bereits Blog- und Wiki-Funktionen eingebettet. Andere Anbieter wie Google oder PBWiki wollen User durch ihre Bedienfreundlichkeit und Gratis-Accounts überzeugen. Das IT-Magazin InformationWeek warnt jedoch davor, dass Kollaborationssoftware ein potenzielles Leck für Unternehmensgeheimnisse darstellen kann.

Früher wurde Zusammenarbeit hauptsächlich über E-Mail oder FTP abgewickelt. Doch wenn mehrere Leute am selben Projekt arbeiten, ist die Kommunikation über E-Mail nicht nur mühsam und zeitraubend, sondern birgt auch die Gefahr, dass wichtige Informationen in der E-Mail-Flut untergehen. Wenn es beispielsweise darum geht, Termine mit einer Gruppe von Leuten zu vereinbaren, kann eine Software wie PBwiki Abhilfe schaffen. "Anstatt eine Kette von E-Mails zu schreiben, loggt man sich ein und editiert das Wiki", erklärt der Rechtsanwalt Doug Cornelius, der PBwiki in seiner Kanzlei verwendet.

Web-2.0-Kollaborationssoftware führt zwangsläufig dazu, dass Informationen des Unternehmens auf den externen Servern der Anbieter liegen. Das steigert natürlich das Risiko von Informationsverlust beträchtlich. Außerdem ist es fast unmöglich, unautorisierten Zugriff auf Web-2.0-Portale zu unterbinden. Innerhalb dieser Kollaborationstools können unaufmerksame Mitarbeiter, ohne es zu wollen, mit Leichtigkeit Unternehmensgeheimnisse veröffentlichen. Letztendlich sind Kollaborationstools dem E-Mail aber immer noch überlegen, wenn es um die Einhaltung der Privatsphäre und Rechtssicherheit geht. (pte/mha)