Web 2.0: Das Geschäft mit dem Idealismus machen die Profis
Weischenberg betonte zum Auftakt des 11. Mainzer Medien-Disputs: „Man tut, als wenn die Inhalte vom Himmel fallen würden.“ Nach Ansicht des Journalistik-Professors sei ein großer Teil des Web-Angebots in Wirklichkeit jedoch nichts anderes als ein „Recycling auf der Basis von geistigem Diebstahl“.
Erst vor kurzem habe der Verkauf der Internet-Plattform YouTube an den Branchenriesen Google gezeigt, dass „mit den Gratisbeiträgen von Laien am Ende das große Geschäft von wenigen Profis gemacht wird“. Spätestens wenn Google irgendwann auch noch die von Amateuren aufgebaute Internet-Enzyklopädie Wikipedia übernehmen sollte, „wird auch dem Letzten klar werden, dass an den schöpferischen Leistungen vieler einzelner Idealisten am Ende - wenn überhaupt - immer wenige Andere verdienen, die nicht so altruistisch sind“, mahnte Weischenberg
Das vieldiskutierte, so genannte „Web 2.0“, von dem sich viele Unternehmer einen neuen Internetboom erhoffen, bezeichnete Weischenberg auf dem Mainzer Medien-Disput als „ein interaktives U-Boot, das nur hin und wieder auftaucht und in Form von gewaltigen Transaktionen zeigt, was in der Zwischenzeit unter Wasser so alles passiert ist“. Auf dem diesjährigen 11. Mainzer Medien-Disput diskutieren mehrere hundert Journalisten, Medienmanager, Wissenschaftler und Politiker einen Tag lang im ZDF-Konferenzzentrum über das Dachthema „Kommerz auf allen Kanälen - vor der digitalen Revolution“. (PC-Welt/mec)
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