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Was 2016 in der IT wichtig wird

3. Neue Intel-Prozessoren: Performance-Schub für Software-Defined Storage

Bei den Prozessoren für Cloud- und Storage-Server will Intel dem Konkurrenten ARM nicht das Feld überlassen: Ab 2016 sollen neue Xeon-D-Prozessen den weit verbreiteten ARM-SoCs-Produkten Paroli bieten. Intels Storage-CPUs sind besonders interessant für SDS-Software (Software-Defined-Storage) wie zum Beispiel Ceph oder openATTIC. Bei Ceph hat der OSD-Prozess der Festplatte Auswirkungen auf die CPU-Auslastung, da er I/O zwischen Netzwerk und HDD produziert. Wenn Aufgaben wie "Erasure Coding" oder On-Disk-Verschlüsselung ausgeführt werden, steigt die CPU-Auslastung stark an.

Den Markt aufmischen dürfte Intels Open Source-Initiative. Intel greift mit zwei Open Source-Kits den Entwicklern von Software für Storage- und Netzwerksysteme unter die Arme: Die Intelligent Storage Acceleration Library beschleunigt Speicher-Aufgaben, wodurch Prozessoren wie der Xeon D-1500 eine besonders hohe Performance liefern sollen können. Zusätzlich bietet Intel ein Storage Performance Development Kit an, um das entwickeln von High-Performance- und skalierbaren Storage-Anwendungen zu verbessern. Beide Pakete stehen unter einer Open-Source-Lizenz, damit „Softwarearchitekten und Entwickler ihre Storage-Lösungen optimieren“ können.

Fazit: SDS setzt auf Standardhardware. Wenn Intel mit seinen Storage-Prozessoren explizit SDS-Applikationen unterstützt, dann wird die Hardware für diese Lösungen immer leistungsfähiger und dank Intels Marktdurchdringung auch preiswerter. Zudem fördert Intel mit seinen Open Source Developer Tools die Storage-Software-Entwicklung auf Intel-Basis. Die Luft für proprietäre und hochpreisige Hardware-Storage Hersteller dürfte damit 2016 dünner werden.