Vorschläge zur Überwachung Microsofts

Das dreiköpfige Komitee, das gemäß dem Vergleich im Kartellprozess die Aktivitäten Microsofts überwachen soll, nimmt Kontur an. Sowohl Microsoft als auch das Justizministerium haben jeweils einen Vorschlag zur Besetzung gemacht.

Stimmt Richterin Colleen Kollar-Cotelly den Vorschlägen zu, wählen die beiden Benannten das dritte Komitee-Mitglied aus. Microsofts Kandidat ist Franklin Fite, der bis zum Jahr 2000 bei Microsoft arbeitete. Fite hat einen Abschluss in Informatik und war neben Microsoft auch bei AT&T beschäftigt.

Das US-Justizministerium hat Harry Saal vorgeschlagen. Saal war Gründer und CEO von Network General, jetzt als Network Associates bekannt. Zudem gründete Saal das Unternehmen Nestar Systems. Er hält einen Doktorgrad in Physik

Beide vorgeschlagenen Experten sind auf Software-Entwicklung spezialisiert und sollen - so zumindest Microsoft und das Ministerium - keine Interessenskonflikte mit der neuen Aufgabe haben. Das sieht das Final Judgement als Voraussetzung an.

Das Komitee wird für jeweils 30 Monate gewählt. Es wird seinen Arbeitssitz im Microsoft Hauptquartier in Redmond haben. Dort genießt es laut Richterspruch das Recht, jeden Microsoft-Mitarbeiter zu befragen. Auch den Source-Code von Microsoft-Software dürfen die Komitee-Mitglieder einsehen. (uba)