VoIP-Praxis: Hardware, Software und Provider

Vorteile für Firmen

Vom "mobilen Festnetz" VoIP profitieren besonders kostenbewusste Firmen, deren Mitarbeiter hochmobil sind oder öfter die Arbeitsplätze wechseln. Wer im Büro in Singapur, beim Geschäftspartner in Südafrika oder im Flughafen in New York Internet-Zugang hat, ist dort überall unter einer deutschen Nummer erreichbar und telefoniert zum Billigpreis von 1 oder 2 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz.

Hat eine Firma verschiedene Niederlassungen oder sind Verwaltung und Produktion räumlich getrennt, kann die IP-Telefonie Gesprächskosten zwischen den Standorten massiv senken. Auf separate Telefonanlagen und Telefonstandleitungen kann man ganz verzichten, es reicht das schon vorhandene Virtual Private Network.

Besonders lukrativ aber ist die firmeninterne Umstellung auf ein einheitliches IP-Netzwerk. Statt wie bisher ein Telefon- und ein Datennetz zu betreiben, reicht eine Kommunikationsplattform aus; das spart Wartungs-, Betriebs- und Erweiterungskosten. Jedes Telefon wird mit einer eigenen IP-Adresse ins Datennetz eingebunden und ist so, unabhängig vom Standort, jederzeit erreichbar - der Arbeitsplatzwechsel im Unternehmen ist also kein Problem mehr. Hausinterne Umzüge lassen sich durch die IT-Abteilung per Knopfdruck erledigen. Dabei nimmt der Mitarbeiter sogar alle persönlichen Einstellungen zum neuen Arbeitsplatz mit.

Hinzu kommt: Da VoIP auf genormten Standards basiert, können Erweiterungen rasch integriert werden. Einfache Applikationen sind per Unified Messaging auf dem Telefon-Display darstellbar, beispielsweise die Suche in einem Telefonverzeichnis auf dem zentralen Server, der Speiseplan oder aktuelle Börsenkurse. Das Telefon-Display wird dabei zu einem einfachen Browser, der über die Telefontasten bedient werden kann. Bis zu 30 Prozent der Kommunikationskosten lassen sich nach Expertenansicht durch Umstellung auf IP-Telefonie und ein einheitliches IP-Netz einsparen.