VoIP: Der Billigpreis-Bluff

Voice over IP oder Internet-Telefonie wird von vielen Anbietern als billigere und bessere Art zu telefonieren beworben. Doch Call-by-Call ist meist deutlich günstiger. Zusätzliche Klauseln im Kleingedruckten verstecken zudem teilweise die massiven Kosten.

IP-Telefonie, Voice over IP oder VoIP sind inzwischen gängige Bezeichnungen aus der Werbesprache der DSL-Provider. Im Endeffekt beschreiben sie die Sprachübertragung über das Internet Protokoll (IP). Zumindest in den Werbeanzeigen sinken die Kosten der Nutzer drastisch. Da wird mit einem Cent pro Gesprächsminute geworben sowie mit günstigen Dauertelefonaten oder kostenlosen Anrufen.

Kein Wunder, dass viele Kunden zugreifen, ohne sich die Fußnoten oder Anmerkungen durchzulesen. Wer sich aber genauer mit eben diesen Einschränkungen befasst, entdeckt einige Stolperfallen. Prüft man die Angebote mit einem Tarifrechner für Call-by-Call-Vorwahlen, zeigt sich Erstaunliches: VoIP ist in den meisten Fällen nicht günstiger als Call-by-Call, eher im Gegenteil. Sogar das Hauptargument, ein Cent pro Minute ins Festnetz, wird teilweise noch unterboten. Ebenso gelten die Telefon-Flatrates einiger Anbieter nur für deutsche Festnetzrufnummern. Anrufe in das Mobilnetz oder ins Ausland dagegen lassen sich die meisten Provider teuer bezahlen.

Welche Fallen sich außerdem hinter VoIP verbergen und wann VoIP wirklich sinnvoll ist, lesen Sie im aktuellen tecCHANNEL-Report VoIP: Der Billigpreis-Bluff. (ala)