IT-Management und Virtualisierung

Virtuelle Systeme richtig überwachen

Provisioning und Deprovisioning

Um die virtuelle Umgebung als Ganzes unter Kontrolle zu halten und Wildwuchs einzudämmen, hilft ein Lifecycle-Management. Temporär benötigte Maschinen werden nach Gebrauch wieder beseitigt. Bei VMs im dauerhaften Einsatz ist eine Chargeback-Lösung sinnvoll, um den Ressourcenverbrauch der VMs messen und gegebenenfalls in Rechnung stellen zu können. Die Abrechnung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen: Die Berechnung auf Basis zuvor festgelegter Tier-Klassen bietet finanzielle Planungssicherheit, da zum Beispiel fixe Kostensätze pro verfügbare CPU angesetzt werden. Ein MRU-gestütztes (Measured Resource Utilization) Chargeback-Verfahren berücksichtigt nur die tatsächlich verbrauchten Ressourcen wie konsumierte CPU-Takte, Hauptspeicher, I/O-Volumen und effektiven Storage-Verbrauch.

Zudem ist es sinnvoll zu kontrollieren, wie viel von dem für die VMs allozierten Speicherplatz tatsächlich auch genutzt wird. Die Betrachtung lohnt sich, denn noch immer sind die Gesamtkosten für Storage auf Enterprise-Level beträchtlich.

Eine Antwort auf diese Herausforderung kann Thin Provisioning sein, um von vornherein nur den tatsächlich genutzten Speicherplatz zuzuteilen. Wie viel Speicher die VM beansprucht, lässt sich nur in ihr selbst feststellen. Meist ist es deutlich weniger als das sonst üblicherweise für die Zuteilung angesetzte Maß, das etwa der Größe der physischen Dateien der VM entspricht. Es gibt Produkte, die beide Aspekte auch in komplexen SAN/NAS-Umgebungen (Storage Area Network/Network Attached Storage) mit Tausenden von VMs zusammenbringen.