Virenschutz bleibt die Achillesferse

Ständiges Hinterherlaufen

Gemäß Symantecs "Internet Security Threat Report" tauchen pro Tag etwa zehn neue Software-Schwachstellen und rund 60 neue Viren, Würmer und Trojaner auf. Daher ist die Gefahr einer Infektion und einer daraus folgenden Beeinträchtigung der IT ziemlich groß. Olaf Lindner, Senior Director Symantec Security Services, beschreibt die Situation von Herstellern und Anwendern so: "60-mal pro Tag müssen Hersteller einen Impfstoff entwickeln, um eine Epidemie zu verhindern. Bis dieser zur Verfügung steht, sind Unternehmen der Gefahr ausgesetzt."

Zwangsläufig gibt es also immer einen Zeitraum, während dessen Anwender auch mit aktuellem und aktivem AV-Produkt neuen Bedrohungen schutzlos ausgeliefert sind. Die Anbieter wetteifern untereinander und versuchen, die Konkurrenz beim Erstellen von Signaturen für neue Bedrohungen abzuhängen. Obwohl es aus Sicht von Secaron-Mann Silvan immer wieder vorkommt, dass einzelne Anbieter etwas schneller sind als die anderen, beurteilt er die Reaktionszeiten der Hersteller in Bezug auf das Entwickeln von Updates als "allgemein zufrieden stellend".

Mehrstufige Virenschutzkonzepte können verhindern, dass Anwender so etwas zu sehen bekommen.
Mehrstufige Virenschutzkonzepte können verhindern, dass Anwender so etwas zu sehen bekommen.

"Es ist kein Geheimnis, dass das Geschäft der Hersteller von Virenschutzlösungen zum großen Teil aus Hinterherlaufen besteht", gesteht Gernot Hacker, stellvertretender Geschäftsführer beim deutschen Antivirenspezialisten Avira. Diesen Nachteil versuche man, durch "Ausdauer und Sprintstärke" auszugleichen. Im letzten Jahr sei es etwa gelungen, im Schnitt innerhalb von zwei bis vier Stunden nach dem Eintreffen eines neuen Viren-Samples eine entsprechende Signatur zu erstellen.