Verbotene Kekse im Weißen Haus?

Der Internet Director des Weißen Hauses lässt derzeit ermitteln, ob ein externer Dienstleister entgegen offizieller Richtlinien Nutzung und Traffic-Muster über Cookies ausgespäht hat.

Der für whitehouse.gov verantwortliche David Almacy sicherte eine Untersuchung zu, ob diese Praxis einer 2003 erlassenen Policy des Office of Management and Budget (OMB) des Weißen Hauses entspreche, die für Regierungs-Sites die meisten solcher Techniken untersagt. "Niemand wusste davon", gestand Almacy. "Wir werden gemeinsam mit dem Dienstleister sicherstellen, dass alles der OMB-Richtlinie entspricht."

Ein Sprecher des Dienstleisters WebTrends Inc. erklärte später, es werde bei whitehouse.gov zwar womöglich ein Cookie eingesetzt, doch dieser versende keinerlei Informationen zurück an das Unternehmen.

Erst einen Tag zuvor hatte der Geheimdienst National Security Agency (NSA) nach entsprechenden Berichten der Nachrichtenagentur "Associated Press" einräumen müssen, auf seiner Website verbotene Cookies verwendet zu haben.

Auf der Website des Weißen Hauses wird ein so genannter Web Bug - ein für den Besucher unsichtbarer transparenter Bildpunkt - eingesetzt, um nachzuverfolgen, wer wann die Seite besucht. Der Web Bug - diese sind per se nicht verboten - wird in diesem Fall von einem Server bei WebTrends abgerufen, um die Site-Nutzung statistisch zu erfassen.

Wenn solche Web Bugs aber mit Cookies verknüpft werden (so dass eine Site überpüfen kann, ob ein Besucher erneut vorbeischaut), dann müssen offizielle US-Regierungsstellen für diese Praxis "überzeugende Gründe" vorweisen können, sie genehmigen lassen und öffentlich machen, erklärte Peter Swire, der unter der Clinton-Regierung die ursprüngliche Regelung miterstellt hatte. (Thomas Cloer/mec)

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