US-Hacker knacken Apples Mac OS X

Amerikanische Hacker haben zum Ärger Apples das Betriebssystem Mac OS X auf einem beliebigen Dell-PC mit Intel-Chip zum Laufen gebracht.

Entsprechende Programme und Anleitungen finden sich seit vergangener Woche im Internet. Apples Mac OS X lief bislang allein auf eigenen Rechnern, in denen IBMs Power-CPUs arbeiten. Diese Exklusivität war und ist Apple teuer - auch wenn sie der Schwenk zu Intel-Chips ab 2006 obsolet machen wird.

Einen wertvollen Tipp bekamen die Hacker von Konzernchef Steve Jobs selbst. Dieser hatte im Juni, anlässlich der Bekanntgabe des Plattformwechsels, gesagt, Apple habe seit fünf Jahren die OS-X-Version für Intel-Chips vorbereitet. Zwar hatte Jobs auch gesagt, dass OS X nur auf von Apple hergestellten Rechnern mit Intels Prozessoren laufe; dafür sorge Intels TMP-Chip.

Doch schon damals fanden Experten den Schutz zweifelhaft. Ihrer Meinung nach könnten versierte Programmierer die Software auch auf Standard-PCs zum Laufen bringen. Sie spekulierten auch, ob Apple nicht absichtlich einen leicht zu knackenden Sicherheitsriegel vorgeschoben habe, um für die Verbreitung seines Betriebssystems auch auf Standard-PCs zu sorgen.

Noch ist unklar, wie Apple - das Unternehmen gab noch keinen Kommentar zu dem Hack ab - reagieren wird. Immerhin ist die im Netz verfügbare Software illegal.

Kolumnist John Dvorak kommentierte in unserer amerikanischen Schwesterpublikation PC-World den Hack so: "Das Entweichen von OS X in die Wildnis hat positive Auswirkungen. Zum einen wird dadurch das Interesse der Entwickler erhöht, was den Absatz von Mac-Rechnern ankurbeln würde. Zum anderen bin ich überzeugt, dass Apple weiterhin die hohen Preise für seine eigenen Rechner verlangen könnte, da die Leute einfach in das Apple-Design verliebt sind."

In US-Foren, in denen unter anderem vorgerechnet wurde, dass man für 199 US-Dollar die Kombination Mac OS X und Intel-PC erhalte, war man sich allerdings schon einig: "Die Sache ist durch".

Einen ersten Test von Apples Entwicklerplattform für Intel-Prozessoren finden Sie bei tecCHANNEL im Artikel Test: Apples Pentium-Plattform für Entwickler. (ComputerPartner/cvi)

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