Mit Unternehmergesellschaft (UG) in die Selbstständigkeit

Unternehmergesellschaft: Mit einem Euro in die Selbstständigkeit

Die Unternehmergesellschaft (UG)

Auch Ein-Euro-Gesellschaft oder Mini GmbH genannt

Stammkapital

Die Gründung von Ltds verdrängte in Deutschland zunehmend die beliebteste Form einer Kapitalgesellschaft: die GmbH und die GmbH & Co. KG. Die meisten Gründer wollten oder konnten nicht 25.000,00 Euro aufbringen, beim Notar einen Vertrag verhandeln und diesen dann ins Handelsregister eintragen.

Innerhalb weniger Jahre drohte die GmbH zum Auslaufmodell zu werden. Die Bundesregierung reagierte und wird zum 1. November 2008 eine Kapitalgesellschaft aus der Taufe heben, die eine Vielzahl der komplizierten Regelungen der GmbH nicht mehr braucht und lediglich ein Startkapital von 1,00 Euro benötigt.

Unterschiede zur Ltd.

Zunächst entfällt der jeweils doppelte Aufwand in Deutschland und UK. Auch ist die Unternehmergesellschaft als eine Art „Durchlauferhitzer“ für die GmbH geplant. Rücklagen müssen gebildet werden. Diese betragen 25 Prozent des Jahresüberschusses (abzüglich eventueller Verlustvorträge aus dem Vorjahr), können aber recht flexibel gehandhabt werden.

Vor allem dann, wenn die UG das Stammkapital auf 25.000,00 Euro erhöht, entfällt die Pflicht zur Rücklagenbildung. Dann ist aber auch das Ziel erreicht, und aus der UG kann eine vollwertige GmbH werden. Diese hat auch das Mindestkapital von 25.000,00 Euro erreicht. Pläne der Regierung, dieses Stammkapital bei GmbHs auf 10.000,00 Euro abzusenken, sind übrigens entfallen.