Universelle Webplattform

Management auf drei Arten

Die Grundlage des Server-Managements bildet einerseits der ESM-Chip (Embedded System Management) des Rechners, der die Komponenten des Mainboards überwacht. Andererseits liefern mehr als 80 Sonden ihren Input, die, an verschiedenen Stellen des Rechners angebracht, Temperaturen, Spannungen und andere Parameter messen. Das Prinzip der Sonden: Sie vergleichen den aktuellen Messwert mit zwei Fehlerschwellenwerten und zwei Warnschwellenwerten. Liegt das Ergebnis im Fehlerintervall, meldet das Managementprogramm eine Störung der von der Sonde überwachten Komponente. Liegt die gemessene Größe nur im Warnintervall, weist es auf einen kritischen Zustand der Komponente hin. Der Benutzer kann die Warnschwellenwerte selbst definieren. Die Fehlerschwellenwerte liegen fest. Standardmäßig reagiert der Server im Fall einer Störung, indem er diese in der Managementoberfläche anzeigt. Falls gewünscht, öffnet er zusätzlich auf der Konsole ein Pop-up, schickt eine E-Mail an den Administrator oder führt ein vorgegebenes Programm aus. Die Maßnahmen lassen sich zu jeder Sonde extra auswählen.

Zur Anzeige der Messwerte dient erstens die Software "Open Manage Server Admi-nistrator". Weil die Benutzeroberfläche des Programms auf Java basiert und im Browser startet, funktioniert der Server Administrator sowohl auf dem Server als auch auf einem PC im Netz.

Eine zweite Möglichkeit der Web-gestützten Sondenkontrolle bietet die Management-Schnittstelle "Dell Remote Administration Controller III" (DRAC III), eine Onboard-PCI-Netzwerkkarte, die mit einem integrierten Webserver die Webapplikation "Remote-Zugriff-Controller" zur Verfügung stellt. Auch sie funktioniert auf dem Server und auf allen Clients. Die DRAC-Schnittstelle dient dem Offline-Management des Servers und ermöglicht auch dann einen Fernzugriff, wenn die LAN-Verbindung unterbrochen ist. Durch eine eigene Batterie funktioniert sie selbst dann, wenn der Rechner ausgeschaltet ist. Dass einige der Sondenwerte über DRAC nicht angezeigt werden, hat der Hersteller bestätigt und der Entwicklerabteilung mitgeteilt. Eine praktische Zusatzfunktion der DRAC-Schnittstelle: Sie lässt eine Fernsteuerung des Servers zu.

Das dritte Kontroll-Tool heißt "IT Assistant". Das ist eine zentrale Management-Oberfläche für alle Server und Switches von Dell, die ausschließlich mit SNMP arbeitet. IT-Assistant erfordert somit, dass auf dem Management-Client der SNMP-Dienst von Windows installiert ist. Außerdem benötigt die Software eine SQL-Datenbank von Microsoft, wobei die abgespeckte MSDE-Version genügt. Schließlich lässt sich das Management des Servers vermöge SNMP auch in die Kontrollkonsole eines anderen Herstellers integrieren.

Für das Management des Raid-Controllers hat Dell den Server mit dem Programm "Array Manager" ausgestattet, einer abgespeckten Version des "Volume Manager" von Veritas.